827/J XXIV. GP

Eingelangt am 29.01.2009
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

ANFRAGE

 

des Abgeordneten Dr. Walter Rosenkranz

und weiterer Abgeordneter

 

an den Bundesminister für Wissenschaft und Forschung

 

betreffend studentische Migration in der Studienrichtung Medizin in Österreich

 

 

Die Studie „Aus aller Herren Länder“ des Instituts für Stadt- und Regionalforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) aus dem Jahr 2005 führte zu dem Ergebnis, dass Wien nach London, Paris und Barcelona Platz vier des europäischen Universitätsstadtrankings einnimmt, was die Bedeutung der Stadt als Bildungsmetropole unterstreicht.

 

Die Hochschulstatistik der Statistik Austria zeigt für die Studienrichtung Medizin im Studienjahr 2007/08 folgende Hörerzahlen für ausländische Studierende:

 

Medizinische Universität Wien            1719 ausländische Studierende

Medizinische Universität Graz               529 “

Medizinische Universität                      1090 “

(http://www.statistik.at/web_de/static/ordentliche_studierende_an_oeffentlichen_universitaeten_200708_nach_univer_021635.pdf, 9. Jän. 2009)

 

Dem gegenüber stehen die Zahlen von Studienabschlüssen ausländischer Studierender für die Studienrichtung Medizin im Jahr 2006/07

 

Medizinische Universität Wien               112 ausländische Studierende

Medizinische Universität Graz                  24 “

Medizinische Universität                           71 “

(http://www.statistik.at/web_de/static/studienabschluesse_ordentlicher_studierender_an_oeffentlichen_universitaet_021626.pdf, 9. Jän. 2009)

 

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten folgende

 

 

Anfrage

 

 

1.        Gibt es Statistiken zur Zahl ausländischer Studienabsolventen (m/w) der Studienrichtung Medizin in Österreich im Jahr 2008?

2.        Liegen Ihnen Zahlen vor, wie viele ausländische Studenten in den Jahren 2005 bis 2008 ihr Studium der Medizin in Österreich ohne Erwerb eines Studienabschlusses beendet i. S. v. abgebrochen haben?

3.        Falls ja, können Sie diese nennen? Falls nein, warum nicht?

4.        Liegen Ihnen Zahlen vor, wie viele ausländische Studenten in den Jahren 2005 bis 2008 ihr Studium der Medizin in Österreich ohne Erwerb eines Studienabschlusses beendet haben?

5.        Falls ja, können Sie diese nennen? Falls nein, warum nicht?

6.        Liegen Ihnen weiters Zahlen vor, wie viele ausländische Studenten in den Jahren 2005 bis 2008 ihr Studium der Medizin in Österreich beendet haben mit dem Ziel, es in ihrem Herkunftsland abzuschließen?

7.        Falls ja, können Sie diese nennen? Falls nein, warum nicht?

8.        Haben Sie Kenntnisse darüber, wie viele ausländische Studierende, die ihr Studium in der Studienrichtung Medizin in Österreich begonnen haben, vor Studienende in ihr Herkunftsland zurückkehren, um ihr Medizinstudium dort abzuschließen?

9.        Falls nein, ist geplant, eine Studie darüber in Auftrag zu geben?

10.   Falls wiederum nein, warum nicht?

11.   Haben Sie bereits eine Regelung in Betracht gezogen, wonach Studienabsolventen der Studienrichtung Medizin, nachdem sie in Österreich ausgebildet worden sind, für den Fall, dass Ausbildungsplätze an österreichischen Spitälern zur Verfügung stehen, für einen vorher definierten Zeitraum an diesen die Arbeit aufnehmen müssen um so einen Teil der teuren Ausbildungskosten zu amortisieren?

12.   Falls ja, bis wann soll diese Regelung umgesetzt werden?

13.   Falls nein, warum nicht?

14.   Beabsichtigen Sie Maßnahmen zu ergreifen, damit einem prognostizierten Ärztemangel in Österreich angesichts ausländischer Medizinstudenten, die ihr Studium in Österreich beginnen und in ihrem Herkunftsland abschließen, entgegengesteuert werden kann?

15.   Falls ja, können Sie uns diese mitteilen? Falls nein, warum nicht?

16.   Liegen Ihnen derzeit Szenarien bzw. Berechnungen vor, ab welchem Jahr es infolge des beschriebenen Trends es zu einem Ärztemangel in Österreich kommen könnte?

17.   Falls ja, können Sie Ihren Kenntnisstand mit uns teilen?

18.   Falls nein, ist eine derartige Studie geplant bzw. bis wann?

19.   Falls wiederum nein, warum nicht?