1390/J XXIV. GP

Eingelangt am 17.03.2009
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Dr. Winter

und weiterer Abgeordneter

 

an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie

betreffend die Schließung steirischer Postfilialen

 

 

 

Nach den Plänen der Österreichischen Post AG sollen in der Steiermark 33 Postämter geschlossen und durch Postpartner ersetzt werden. Laut dem Unternehmen werden nur kleine und seit Jahren defizitäre Postfilialen geschlossen, die im Jahr 2008 Verluste geschrieben haben. Wie der offiziellen Liste entnommen werden kann, handelt es sich um folgende steirische Postfilialen:

 

8061

St. Radegund bei Graz

8611

St. Katharein an der Laming

8124

Übelbach

8621

Thörl

8152

Stallhofen

8663

Dorf Veitsch

8162

Passail

8674

Rettenegg

8181

St. Ruprecht

8713

St.Stefan

8232

Grafendorf

8724

Spielberg

8240

Friedberg

8741

Weisskirchen

8283

Blumau

8762

Oberzeiring

8295

St. Johann

8773

Kammern

8321

St. Margarethen

8832

Oberwölz

8341

Paldau

8842

Katsch

8345

Straden

8920

Hieflau

8441

Fresing

8950

Stainach

8454

Arnfels

8967

Haus

8461

Ehrenhausen

8972

Ramsau

8463

Leutschach

8250

Vorau

 

 

8253

Waldbach

 

 

Gänzlich offen bleibt die Frage, inwieweit durch die Schließungen auch Arbeitsplätze verloren gehen bzw. ob die angekündigten Schließungen jedenfalls durchgeführt werden. Die Unsicherheit der betroffenen Bevölkerung sowie jener Mitarbeiter der österreichischen Post AG, die derzeit in einer von der Schließung betroffenen Postfiliale arbeiten, steigt. Während einer Information des Unternehmens entnommen werden kann, dass die Mitarbeiter in den geschlossenen Filialen weiter Beschäftigte der Österreichischen Post bleiben sollen, äußert sich Post-Generaldirektor Anton Wais wie folgt: „Wird kein Postpartner gefunden, bleibt das Postamt in der betroffenen Gemeinde bestehen.“

 

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigenden Abgeordneten an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie nachstehende

 

 

ANFRAGE

 

 

1.      Wie viele Mitarbeiter waren zum 1.3.2009 in den oben genannten Filialen tätig? (aufgelistet nach Standort)

 

2.      In welchem Umfang wurden in den oben angeführten Postfilialen seit 1.8.2008 Mitarbeiter gekündigt und wo war dies wann und in welchem Umfang der Fall?

 

3.      Wie wurden diese Kündigungen im Einzelfall begründet?

 

4.      Wie viele Mitarbeiter in den oben genannten Postfilialen werden jeweils gekündigt, sobald ein Postpartner im betroffenen Ort gefunden wird?

 

5.      Wie viele Mitarbeiter in den oben genannten Postfilialen werden jeweils im Unternehmen anders eingesetzt, wenn ein Postpartner im betroffenen Ort gefunden wird und wo und in welcher Funktion werden diese Mitarbeiter künftig tätig sein?

 

6.      Kann es ausgeschlossen werden, dass eine der oben genannten Postfilialen geschlossen wird, auch wenn kein Postpartner gefunden wird?

 

7.      Wie viele Mitarbeiter werden in den jeweils betroffenen, oben genannten Postfilialen gekündigt, auch wenn kein Postpartner im betroffenen Ort gefunden wird?

 

8.      In welchen der oben angeführten Gemeinden hat man bereits einen Postpartner gefunden? (aufgelistet nach Gemeinde und Partner)

 

9.      In welchen der oben angeführten Gemeinden gibt es derzeit noch Gespräche über etwaige Postpartner? (einzeln aufgelistet nach Gemeinde und Partner)

 

10. In welchen der oben angeführten Gemeinden hat es bislang noch überhaupt keine Gespräche über etwaige Postpartner gegeben?

 

11. Entspricht es den Tatsachen, dass Bürgermeister im Vorfeld nicht über die Schließung informiert wurden?

 

12. Wenn ja, warum nicht?

 

13. Wenn nein, wie sah die Information an die Bürgermeister aus?

 

14. Wenn nein, wie kommentieren Sie die Aussage des Stradener Bürgermeisters Alfred Schuster, der in Medienberichten bekanntgab, nicht informiert worden zu sein?

 

15. Werden mit der angekündigten Schließung von 33 Postämtern in der Steiermark alle unrentablen bzw. defizitären Filialen geschlossen, oder drohen noch weitere Postamtsschließungen?