1443/J XXIV. GP

Eingelangt am 20.03.2009
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Windholz, Markowitz

Kollegin und Kollegen

an die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur

betreffend Anwesenheit von Lehrern an Bundesschulen

 

Die aktuelle Debatte rund um eine wöchentliche Mehrarbeit von Lehrern an Schulen erhitzt die Gemüter. Während Bundesministerin Schmied angesichts der Wirtschaftkrise mit Kündigungen und Kurzarbeit einen „Solidarbeitrag“ von Lehrern fordert und dabei auf eine breite Zustimmung in der Bevölkerung stößt, drohen Lehrer mit Streikmaßnahmen.

 

Obwohl heimische Lehrkräfte über massive Arbeitsbelastung und schlechte Bezahlung klagen, arbeiten sie weitaus weniger Stunden, als der OECD-Schnitt. So steht in Österreich ein Lehrer durchschnittlich 607 Stunden im Jahr im Klassenzimmer, während der OECD-Schnitt 717 Stunden beträgt.

 

Mit über 90 Prozent stellen die Personalkosten den größten Kostenfaktor des Bildungsbudgets dar („Wiener Zeitung“, 28.02.09), 2007 waren dies 8,75 Milliarden Euro. Sehr viel Geld, wenn man bedenkt, dass unser Bildungssystem (in Hinblick auf das schlechte Abschneiden Österreichs bei der Pisa-Studie) dennoch enormen Verbesserungsbedarf vorweist.

 

Daher richten die unterzeichneten Abgeordneten an die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur folgende

Anfrage:

 

  1. Wie viele Mehrleistungen (Überstunden) wurden an den österreichischen Landesschulen b) Bundesschule im Schuljahr 2007/08 für Lehrkräfte angeordnet?
  2. Wie viel davon wurden durch Zeitausgleich abgegolten, wie viele in Form von Überstundenentschädigung?
  3. Wie hoch war der finanzielle Aufwand für die Überstundenentschädigung?
  4. Wie viele Stunden an Dienstfreistellung wurden im Schuljahr 2007/08 im Rahmen von Personalvertretungstätigkeit an Lehrkräfte gewährt?
  5. Wie viele Stunden an Dienstfreistellung wurden im Schuljahr 2007/08 an Lehrkräfte im Rahmen gewerkschaftlicher Tätigkeit gewährt?