1554/J XXIV. GP

Eingelangt am 31.03.2009
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

der Abgeordneten Bgm. Gerhard Köfer und
Kollegen und Kolleginnen

An die Bundesministerin für Inneres
betreffend die Zahl der Asylanträge

Dem am 24. März erschienenen UNHCR-Jahresbericht 2008 ist - gemäß einer UNHCR-
Pressemeldung - zu entnehmen, dass im Vorjahr die Zahl der Asylanträge in den
Industriestaaten neuerlich gestiegen ist. In 51 Industriestaaten wurden 2008 rund 383.000
neue Asylanträge gestellt - 12 Prozent mehr als 2007 (341.000).

Laut UNHCR-Pressemeldung vom 24.03.2009 verzeichneten die USA die meisten
Asylanträge mit geschätzten 49.000 Anträgen. Dahinter werden für das Jahr 2008 Kanada
(mit 36.900 Asylanträgen), Frankreich (mit 35.200), Italien (mit 31.200) und Großbritannien
(mit 30.500) genannt. Österreich wird mit 12.800 Anträgen Rang 13 der Industriestaaten
zugewiesen.

Da für eine gelingende Integration unter anderem das Verhältnis zwischen Bevölkerungszahl
und Zahl der Asylanträge nicht ganz unwesentlich ist, stellen die Unterfertigten an Sie
folgende

Anfrage:

1.  Welchen Rang nimmt Österreich 2008 unter den Industriestaaten ein, wenn die
Bevölkerungszahlen der Länder berücksichtigt werden? (Bitte genaue Auflistung der
Industriestaaten und Angabe der Zahl der Asylanträge pro 1000 Einwohner)

2.              Welchen Rang nahm Österreich 2007 unter den Industriestaaten ein, wenn man die
Bevölkerungszahlen der Länder berücksichtigt? (Bitte genaue Auflistung der
Industriestaaten und Angabe der Zahl der Asylanträge pro 1000 Einwohner.)

3.              Bei wie vielen Personen, die 2008 in Österreich einen Asylantrag gestellt haben,
wurde das Dublin
II -Abkommen schlagend? (Soll heißen: Bei wie vielen davon wird
das
Asylverfahren in einem anderen EU-Land abgewickelt?)

4.   Wie erklären Sie die relativ hohe Zahl an Asylanträgen 2008 in Österreich, obwohl
Österreich keine EU-Außengrenze mehr hat?