1652/J XXIV. GP
Eingelangt am 02.04.2009
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ANFRAGE
der Abgeordneten Lichtenecker, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für Finanzen
betreffend Finanzielle Ausstattung der Johannes Kepler Universität Linz
Der Ausbau der Johannes
Kepler Universität Linz (JKU), unter anderem auch deren Technisch
Naturwissenschaftlicher Fakultät (TNF), ist für die Entwicklung
Oberösterreichs und der oberösterreichischen Wirtschaft von
größter Bedeutung. Das Ziel der oberösterreichischen
Landespolitik, das Bundesland hinsichtlich Entwicklung, Innovationskraft und
Produktivität näher an die Spitzenregionen Europas
heranzuführen, kann jedoch nur erreicht werden, wenn die Bildungs-,
Ausbildungs- und F&E-Infrastruktur entsprechend gestärkt und ausgebaut
wird.
Gerade in Zeiten der wirtschaftlichen Krise und der damit verbundenen
Intensivierung des Wettbewerbs der Standorte um Investitionen und
Arbeitsplätze, ist die Ausbildung unter anderem von Technikerinnen und
Technikern auf allen Ebenen - von der Lehre bis zur Universität - und die
weitere Forcierung von Forschung & Entwicklung (u.a. in den Bereichen
Mechatronik, Kunststofftechnik und Polymerwissenschaften) von größter
Bedeutung.
Um diese Ziel zu erreichen muss unter anderem allerdings die eklatante
Disparität hinsichtlich der Dotierung der oö. Universitäten und
des Entwicklungspotentiales sowie der wirtschaftlichen Stärke
Oberösterreichs abgebaut werden.
Der Anteil Oberösterreichs an den österreichischen Sachgüterexporten beträgt 27 %, an der Industrieproduktion rund 25 % und am Regionalprodukt 17 %. Die finanzielle Ausstattung der oberösterreichischen Universitäten hinkt aber gegenüber anderen Bundesländern weit hinterher. Die oberösterreichischen Universitäten haben in der auslaufenden Leistungsvereinbarungsperiode 2007 - 2009 lediglich 86 Mio. Euro oder 4,6 % der Bundesmittel erhalten. Ohne die Medizin-Universitäten beträgt der OÖ-Anteil 2007 - 2009 5,9 %. Zum Vergleich, die Steiermark erhielt rund 20% des österreichischen Universitätsbudgets und auf Wien entfielen 54 %. Auch der Blick auf die Ausgaben des Bundes für Universitäten pro EinwohnerInnen dokumentiert eine starke Benachteiligung. Während im Jahr 2007 die Steiermark 313 Euro und Wien 610 Euro pro EinwohnerIn erhielten, waren es im Fall von Oberösterreich lediglich 61 Euro pro EinwohnerIn.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE: