1738/J XXIV. GP
Eingelangt am 22.04.2009
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ANFRAGE
der Abgeordneten Dr. Belakowitsch-Jenewein
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Gesundheit
betreffend massiver e-card-Missbrauch nach Aussage der Innenministerin
In der Sitzung des parlamentarischen Ausschusses für Menschenrechte am 16. April 2009 hat Innenministerin Dr. Maria Theresia Fekter einen massiven Missbrauch der e-card vornehmlich durch ausländische Staatsbürger in den Raum gestellt.
Eine Häufung des Missbrauchs der e-card wurde vom Gesundheitsminister - nicht zuletzt im letzten Gesundheitsausschuss am 5. März 2009 - immer wieder bestritten; laut Aussagen von Minister Stöger habe die e-Card sogar zu einer Verringerung des Missbrauchs geführt, das System funktioniere gut und es habe in der Vergangenheit nicht wirklich präzisierbare Verdachtsmomente gegeben. Im Gespräch mit der Austria Presse Agentur Ende Dezember 2008 sagte etwa Minister Stöger: "Aus meiner Sicht: Diese Missbrauchsdiskussion ist eine vorgeschobene. Es werde zwar den einen oder anderen Patienten geben, der mit der falschen e-Card kommt. Aber nicht mehr als man mit den Krankenscheinen gehabt hat.“
Aufgrund der beiden völlig konträren Aussagen zweier Minister, stellen die unterfertigen Abgeordneten an den Bundesminister für Gesundheit folgende
ANFRAGE
1. Sind Sie noch immer, wie zuletzt im Gesundheitsausschuss am 5. März dieses Jahres der Ansicht, dass es kaum einen Missbrauch von e-cards gibt?
2. Wie viele Fälle, in denen eine e-card gewollt missbräuchlich verwendet wurde, sind Ihnen bekannt?
3. Aus welchen Gründen sieht die Innenministerin im Gegensatz zu Ihnen eine große Zahl der missbräuchlichen Verwendung von e-cards?
4. Ist Ihnen bekannt, welche Zahlen in Bezug auf den Missbrauch von e-cards der Innenministerin vorliegen und aus welcher Quelle diese stammen?
5. Welche weiteren Minister haben seit Ihrer Angelobung als Gesundheitsminister von der missbräuchlichen Verwendung von e-cards berichtet?