1748/J XXIV. GP

Eingelangt am 22.04.2009
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Vilimsky

und weiterer Abgeordneter

 

an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie

betreffend Gefährdung von Fahrgästen durch falsch öffnende Zugstüren

 

 

 

Laut einem Bericht der Wiener Zeitung vom 15. April 2009 hat ein ÖBB-Wieselzug am Ostersonntag, der vom Praterstern Richtung Laa/Thaya unterwegs war, in den Stationen jeweils nach beiden Seiten die Türen der Zugsgarnituren geöffnet, wodurch zumindest ein Bahn-Kunde beinahe auf das Gegenverkehrsgleis gestürzt ist.

 

Der Zugsführer fuhr trotz Kenntnis des Defektes weiter; ein Schaffner habe als Antwort gegeben: „Da ist die Systemsteuerung defekt, das können wir nicht absperren.“ Und – man habe „die Anweisung weiterzufahren“.

 

Dazu stellen die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie folgende

 

Anfrage

 

 

1.      Seit wann ist Ihnen der Vorfall von Ostersonntag bekannt?

 

2.      Wie häufig kommt es vor, dass Züge in Stationen die Zugstüren nach beiden Seiten hin öffnen?

 

3.      Ist es dadurch schon zu Unfällen und Verletzungen von Fahrgästen gekommen und wenn ja, wann, wo und wie viele Personen haben sich dabei wie schwer verletzt?

 

4.      Wer hat die Anweisung gegeben, dass Züge, bei denen sich – weshalb auch immer- in Stationen die Türen auf beiden Seiten öffnen, weiterfahren müssen?

 

5.      Gab es auch bereits Fälle, wo Türen während der Fahrt entriegelt waren und so jederzeit geöffnet werden hätten können?

 

6.      Wenn ja, wann und inwieweit waren dadurch Fahrgäste in Gefahr bzw. haben sich dabei verletzt?

 

7.      Welche Maßnahmen werden Sie setzen, dass es künftig nicht mehr zu ähnlichen Vorfällen mit beidseitig öffnenden Türen kommt?