1942/J XXIV. GP

Eingelangt am 06.05.2009
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Dr. Walter Rosenkranz

und weiterer Abgeordneter

 

an die Frau Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied

 

betreffend Konsequenzen aus den in Österreich durchgeführten TIMSS-Studien

 

 

Auf der Seite des „Bundesinstituts für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung des österreichischen Schulwesens“ (bifie) wird die Studie TIMSS wie folgt beschrieben:

 

„TIMSS – Trends in International Mathematics and Science Study

 

TIMSS (Trends in International Mathematics and Science Study) misst die Mathematik- und Naturwissenschaftskompetenz in der 4. Schulstufe. 1995 war TIMSS der erste große internationale Schülerleistungsvergleich mit Beteiligung Österreichs. Damals schnitten die österreichischen Schüler/innen ausgezeichnet ab und platzierten sich hinter den fernöstlichen Staaten im Spitzenfeld. An den anschließenden Untersuchungen 1999 und 2003 nahm Österreich allerdings nicht teil – erst bei der Erhebung im Jahr 2007 wurden die österreichischen Schüler/innen wieder getestet. In Österreich absolvierten dazu 4.859 Schüler/innen den Test, weltweit waren es in 36 Ländern aller Kontinente rund 144.000 Schüler/innen in der 4. Schulstufe. Zusätzlich wurden Lehrer/innen und Schulleiter/innen zu den Rahmenbedingungen des Unterrichts befragt.

Für die Gesamtkonzeption der Studie, die Testhefte und die Fragebögen zeichnet die Forschungsgemeinschaft IEA verantwortlich (International Association for the Evaluation of Educational Achievement), die seit mehr als vier Jahrzehnten Studien zum Vergleich von Schülerleistungen durchführt.

TIMSS (Mathematik & Naturwissenschaft) bildet zusammen mit PIRLS (Lesestudie – Progress in International Reading Literacy Study) das IEA-Grundschulmonitoring bei den 9-/10-Jährigen. Dies ergänzt das OECD-Programm PISA, das die Lese-, Mathematik- und Naturwissenschaftskompetenz bei 15-/16-Jährigen erfasst. Für die nationale Umsetzung von TIMSS ist das BIFIE verantwortlich.

 

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten folgende

 

 

Anfrage

 

 

1.        Wurden die Ergebnisse der TIMSS-Studie 1995, 2007 in die Beratungen Ihrer Expertenkommissionen bereits miteinbezogen?

2.        Falls nein, warum nicht?

3.        Welche Kosten fielen für die Durchführung der TIMSS-Studie 1995, 2007 an österreichischen Schulen an?

4.        Wurden seit der ersten TIMSS-Testung in Österreich bereits begleitende Längsschnitt-Studien eingeführt, um so einen möglichen Zusammenhang zwischen Schulerfolg und späterem Berufserfolg untersuchen zu können?

5.        Falls nein, warum nicht?

6.        Welche Konsequenzen haben Sie aus den Ergebnissen der TIMSS-Studie 1995, 2007 für das österreichische Bildungssystem gezogen?

7.        Falls keine, warum nicht?

8.        Warum ist es Ihrer Meinung nach notwendig, an Testungen wie der TIMSS-Studie teilzunehmen?

9.        Ist sichergestellt, dass bei den Testungen nur Items abgefragt werden, die vor der Testung bereits im Unterricht behandelt worden sind bzw. im Lehrplan der entsprechenden Altersgruppe auch tatsächlich vorgesehen?

10.   Werden österreichische Schüler gleich lange auf die Testung im Rahmen der TIMSS-Studie vorbereitet, wie beispielsweise Schüler in Finnland oder in gut abschneidenden Teilnehmerländern?