1944/J XXIV. GP

Eingelangt am 06.05.2009
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Dr. Walter Rosenkranz

und weiterer Abgeordneter

 

an die Frau Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied

 

betreffend Konsequenzen aus den in Österreich durchgeführten PISA-Studien

 

 

Auf der Seite des „Bundesinstituts für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung des österreichischen Schulwesens“ (bifie) wird die Studie PISA wie folgt beschrieben:

 

„PISA – Programme for International Student Assessment

 

PISA ist ein gemeinsames Projekt der OECD-Staaten und beleuchtet die Qualität von Schulsystemen und deren Eignung, Schüler/innen auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten. Dazu werden die 15-/16-Jährigen zu drei Wissensgebieten befragt: Lesen, Mathematik und Naturwissenschaft. PISA findet zyklisch – alle drei Jahre – mit wechselnden Schwerpunkten statt (2000 Lesen, 2003 Mathematik, 2006 Naturwissenschaft). Mit PISA 2009 beginnt der zweite Erhebungszyklus, erneut mit dem Schwerpunkt auf der Lese-Kompetenz: 2009 Lesen, 2012 Mathematik, 2015 Naturwissenschaft. Insgesamt beteiligen sich mittlerweile rund 67 Länder aus allen Kontinenten an dem Leistungsvergleich (30 OECD- und 37 Partnerländer). In Summe werden in allen Teilnehmerländern etwa 300.000 Schülerinnen und Schüler befragt, in Österreich nehmen ca. 5.000 Jugendliche an PISA teil. Der Haupttest zu PISA 2009 findet im Frühjahr statt, die Ergebnisse von PISA 2009 werden zu Jahresende 2010 der Öffentlichkeit präsentiert.

 

 


In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten folgende

 

 

Anfrage

 

 

1.        Wurden die Ergebnisse der PISA-Studie 2000, 2003, 2006 in die Beratungen Ihrer Expertenkommissionen bereits miteinbezogen?

2.        Falls nein, warum nicht?

3.        Welche Kosten fielen für die Durchführung der PISA-Studie 2000, 2003, 2006 an österreichischen Schulen an?

4.        Wurden seit der ersten PISA-Testung in Österreich bereits begleitende Längsschnitt-Studien eingeführt, um so einen möglichen Zusammenhang zwischen Schulerfolg und späterem Berufserfolg untersuchen zu können?

5.        Falls nein, warum nicht?

6.        Welche Konsequenzen haben Sie aus den Ergebnissen der PISA-Studie 2000, 2003, 2006 für das österreichische Bildungssystem gezogen?

7.        Falls keine, warum nicht?

8.        Warum ist es Ihrer Meinung nach notwendig, an Testungen wie der PISA-Studie teilzunehmen?

9.        Ist sichergestellt, dass bei den Testungen nur Items abgefragt werden, die vor der Testung bereits im Unterricht behandelt worden sind bzw. im Lehrplan der entsprechenden Altersgruppe auch tatsächlich vorgesehen?

10.   Werden österreichische Schüler gleich lange auf die Testung im Rahmen der PISA-Studie vorbereitet, wie beispielsweise Schüler in Finnland oder in gut abschneidenden Teilnehmerländern?