1945/J XXIV. GP
Eingelangt am 06.05.2009
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind
möglich.
ANFRAGE
des Abgeordneten Dr. Walter Rosenkranz
und weiterer Abgeordneter
an die Frau Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied
betreffend Konsequenzen aus den in Österreich durchgeführten PIRLS-Studien
Auf der Seite des „Bundesinstituts für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung des österreichischen Schulwesens“ (bifie) wird die Studie PIRLS wie folgt beschrieben:
„PIRLS – Progress in International Reading Literacy Study
PIRLS ist ein Projekt der internationalen Forschergemeinschaft IEA und beleuchtet die Qualität von Schulsystemen. Dazu werden Schüler/innen der 4. Schulstufe alle fünf Jahre im Kompetenzbereich Lesen getestet. Gemeinsam mit der Mathematik- und Naturwissenschaftsstudie TIMSS (Trends in International Mathematics and Science Study) bildet PIRLS das IEA-Grundschulminitoring [sic!] bei den 10-Jährigen. Die Studien ergänzen so ideal das OECD-Programm PISA, das die Lese-, Mathematik- und Naturwissenschaftskompetenz bei 15-/16-Jährigen erfasst.“
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten folgende
Anfrage
1. Wurden die Ergebnisse der PIRLS-Studie 2006 in die Beratungen Ihrer Expertenkommissionen bereits miteinbezogen?
2. Falls nein, warum nicht?
3. Welche Kosten fielen für die Durchführung der PIRLS-Studie 2006 an österreichischen Schulen an?
4. Wurden seit der ersten PIRLS-Testung in Österreich bereits begleitende Längsschnitt-Studien eingeführt, um so einen möglichen Zusammenhang zwischen Schulerfolg und späterem Berufserfolg untersuchen zu können?
5. Falls nein, warum nicht?
6. Welche Konsequenzen haben Sie aus den Ergebnissen der PIRLS-Studie 2006 für das österreichische Bildungssystem gezogen?
7. Falls keine, warum nicht?
8. Warum ist es Ihrer Meinung nach notwendig, an Testungen wie der PIRLS-Studie teilzunehmen?
9. Ist sichergestellt, dass bei den Testungen nur Items abgefragt werden, die vor der Testung bereits im Unterricht behandelt worden sind bzw. im Lehrplan der entsprechenden Altersgruppe auch tatsächlich vorgesehen?
10. Werden österreichische Schüler gleich lange auf die Testung im Rahmen der PIRLS-Studie vorbereitet, wie beispielsweise Schüler in Finnland oder in gut abschneidenden Teilnehmerländern?