1995/J XXIV. GP
Eingelangt am 07.05.2009
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ANFRAGE
der Abgeordneten Schwentner, Freundinnen und Freunde
an die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur
betreffend „LebensschutzpädagogInnen“ an Schulen
Der Verein „Aktion Leben“ bietet seit April 2009 in Zusammenarbeit mit dem Institut für Religionspädagogische Bildung der Pädagogischen Hochschule Burgenland den Lehrgang „Lebensschutzpädagogik“ an. Dieser Lehrgang, der drei Wochenenden und einen Abend umfasst, schließt mit einem Zertifikat zur Lebensschutzpädagogin oder zum Lebensschutzpädagogen ab. Die AbsolventInnen dieses Lehrgangs können danach als ReferentInnen in Schulen für die „Aktion Leben“ in Wien, im Burgenland und in Niederösterreich zum Einsatz kommen. LehrerInnen können ReferentInnen von „Aktion Leben“ an Schulen einladen, die Kosten sind von den SchülerInnen bzw. deren Eltern zu tragen und belaufen sich auf 3 bis 4 Euro pro SchülerIn.
Der Verein „Aktion Leben“, der sich als überkonfessioneller und privater Verein sieht, erhält regelmäßig Spendengelder von der katholischen Kirche. Wenn ReferentInnen von „Aktion Leben“ im Rahmen des normalen Unterrichts an öffentlichen Schulen Vorträge halten, besteht die Gefahr, dass in vermeintlich neutralen Aufklärungsworkshops Werthaltungen und Überzeugungen der katholischen Kirche vermittelt werden, die nicht klar als solche deklariert werden. Ein Indiz dafür stellt allein schon der verwendete Begriff „Lebensschutz“ dar, der aus religiös motivierten Diskursen stammt und oft von überzeugten AbtreibungsgegnerInnen verwendet wird.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE: