2028/J XXIV. GP
Eingelangt am 12.05.2009
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ANFRAGE
des Abgeordneten Walser, Pilz, Freundinnen und Freunde
an die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur
betreffend Abfrage sensibler Daten für die Vorerhebungen zu den Bildungsstandards
Wie Medienberichten zu entnehmen ist, hat das BIFIE (Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation und Entwicklung) im Zuge seiner Vorerhebungen für die Bildungsstandards nicht nur das Wissen der SchülerInnen in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch, sondern auf einem eigenen Fragebogen auch sehr intime Daten zum Familienleben der SchülerInnen.
Unter anderem wurden die SchülerInnen gefragt, ob sie in der Klasse beliebt wären, ob sie von den Eltern geschlagen würden, ob die Eltern religiös wären, ob ihnen Österreich gefalle usw. All diese Frage wurden mittels eines nur scheinbar anonymen Fragebogens erhoben, zumal darauf die Katalognummer des/der SchülerIn, das Geburtsdatum und das Geschlecht vermerkt waren.
Diese indirekt personenbezogenen Daten können leicht bestimmten SchülerInnen zugeordnet werden. Mit den Bildungsstandards haben diese Fragen auch keinen Zusammenhang, da diese unabhängig von der Herkunftsfamilie, dem sozioökonomischen Status und der Muttersprache erhoben werden sollen.
Die Abfrage dieser Daten wurde inzwischen nach Elternprotesten eingestellt, einige Bundesländer haben von sich aus die Abfrage dieser Daten unterbunden und nur die Erhebung der fachlichen Fragen an Schulen zugelassen.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE: