2361/J XXIV. GP

Eingelangt am 10.06.2009
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Schatz, Freundinnen und Freunde

 

an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz

 

betreffend Förderung der KonsumentInnenbildung

 

Zahl und Komplexität der heute zu treffenden Konsumentscheidungen wachsen unaufhörlich – in allen Alltags- und Lebensbereichen.

 

Jeden Tag haben gerade Familien wichtige Entscheidungen zu treffen:

 

Soll der Energieversorger gewechselt werden, welches Gehaltskonto ist günstiger, sind die Kreditkonditionen in Ordnung oder kommt die von der Bank geratene Kreditumschuldung in Frage, weshalb ist trotz Tarifswechsels die Handyrechnung immer noch so hoch, ist Spielzeug aus China wirklich unbedenklich, welche Rechte habe ich bei einem Einkauf über das Internet, kann ich ein SMS-Abo wieder kündigen etc.

 

Globalisierte und liberalisierte Märkte erzeugen eine Vielfalt von Waren und Dienstleistungen. Wechselnde Angebote und Preismodelle gehören zum Alltag. Diese Wahlmöglichkeiten verlangen den KonsumentInnen deutlich mehr Wissen und Handlungskompetenzen ab. Dazu kommt, dass es gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise wichtig ist, sorgfältig und umsichtig mit dem vorhandenen Mitteln umzugehen.

 

Besonders Kinder und Jugendliche brauchen Lehrjahre als Konsument oder Konsumentin. Aufgrund der Vielfalt des Angebotes und der Komplexität kann diese Kompetenz nicht allein von den Eltern weitergegeben werden. Es ist auch Aufgabe des Staates und der Gesellschaft, Familien darin zu unterstützen.

 

Verbraucherbildung gehört daher verbindlich in alle Schule. Wichtig Aspekte dabei sind Ernährungsbildung, gesundheitsbezogene Bildung, wirtschaftliche und finanzielle Allgemeinbildung sowie Medienbildung.

 

Laut dem Regierungsübereinkommen soll der Wissensstand von KonsumentInnen im Alltagswissen erhöht werden. Konsumentenbildung soll an allen Schulformen institutionalisiert werden.

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

 

 

ANFRAGE:

 

1.      Wie soll die Institutionalisierung der Konsumentenbildung an den Schulen aussehen?

 

2.      Ist hier ein eigenständiges Fach geplant?

 

3.      Welche Bereiche sollen thematisch von der Konsumentenbildung erfasst werden?

 

4.      Bis wann soll die Institutionalisierung der Konsumentenbildung an den Schulen erfolgen?

 

5.      Welche Schultypen sollen davon erfasst werden?

 

6.      Ab welcher Schulstufe ist Konsumentenbildung geplant?