2590/J XXIV. GP

Eingelangt am 02.07.2009
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Dr. Winter

und weiterer Abgeordneter

 

an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie

betreffend Dauerverspätungen der ÖBB auf der Strecke Salzburg – Graz

 

 

 

Auf der Bahnstrecke Salzburg – Graz kommt es regelmäßig zu Verspätungen bei der Ankunft und Abfahrt in den einzelnen Bahnhöfen, was für Schüler, Studenten, Pendler und Berufsreisende besonders problematisch ist, da sie unter anderem auch Anschlusszüge versäumen.

 

Von Dauerverspätung betroffen ist vor allem der Intercity 719 von Salzburg Hauptbahnhof (Abfahrt 06:15 Uhr) nach Graz Hauptbahnhof (Ankunft 10:22 Uhr), welcher nur in den seltensten Fällen den planmäßigen Fahrplan einhält. Zu einer Serie von Verspätungen ist es beispielsweise am 22. Juni gekommen, wo der besagte Zug bereits am Bahnhof Selzthal eine Wartezeit von mehr als zehn Minuten hatte und am Bahnhof Stadt Rottenmann dann eine kumulierte Verspätung von 23 Minuten (planmäßige Abfahrt 08:52 Uhr, tatsächliche Abfahrt 09:15 Uhr). Begründet wurde die Verzögerung mit Bauarbeiten zwischen der Strecke Schladming und Stainach-Irdning sowie mit dem Abwarten eines Anschlusszuges.

 

Für die Fahrgäste erwuchs sich aus dieser Verspätungsserie am Bahnhof St. Michael in der Obersteiermark das Versäumen des Anschlusszuges Richtung Knittelfeld, Zeltweg etc. (Abfahrt 09:34 Uhr) und für die Reisenden nach Wien, das Versäumen des Anschlusszuges Richtung Wien Südbahnhof (Abfahrt 09:34 Uhr) vom Bahnhof Leoben.

 

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigenden Abgeordneten an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie nachstehende

 


 

ANFRAGE

 

 

1.      Wie beurteilen Sie den obigen Sachverhalt und die häufigen Verspätungen auf dieser Strecke im Allgemeinen?

2.      Haben sich die Verspätungen auf dieser Strecke seit der letzten Fahrplanänderung der ÖBB noch zusätzlich verschlechtert?

3.      Wie viele Beschwerden sind seit 01.01.2009 bis zum Stichtag der Anfragebeantwortung insgesamt bezogen auf diese Fahrtstrecke eingegangen?

4.      Wie sieht die Beschwerdebilanz für die Jahre 2007 und 2008 aus und zwar sowohl bei den ÖBB als auch bei der Schienen Control GmbH?

5.      Wie viele dieser Beschwerden bezogen sich auf Verspätungen?

6.      Wie sieht die Beschwerdebilanz für die Jahre 2007 und 2008 bezogen auf Beschwerden vor und nach etwaigen Fahrplanänderungen aus?

7.      Gilt die Durchsage auf Bahnhöfen, wonach auf einen Anschlusszug gewartet wird, bereits als Standardausrede für Dauerverspätungen der ÖBB?

8.      In wie vielen Bahnhöfen auf dieser Stecke muss auf Anschlusszüge gewartet werden?

9.      Wie viele dieser Anschlusszüge haben selbst Verspätung?

10. Ist das Abwarten dieser Anschlusszüge eine unabdingbare Notwendigkeit?

11. Wie viele Baustellen, Fahrtbehinderungen, etc. befinden sich derzeit auf dieser Stecke?

12. Wie lange werden diese Fahrtbehinderungen noch aufrecht sein?

13. Wird nach Reduzierung der Fahrtbehinderungen mit einem rascheren Vorankommen auf dieser Strecke zu rechnen sein, oder sind die Verspätungen anderweitig bedingt?

14. Welche Maßnahmen werden seitens der ÖBB getroffen, um die Verspätungen auf dieser Fahrtstrecke zu reduzieren und damit die planmäßigen Aufenthalte auf dieser Strecke einzuhalten?

15. Welche Maßnahmen werden seitens Ihres Ressorts getroffen, um die Verspätungen auf dieser Fahrtstrecke zu reduzieren und damit die planmäßigen Aufenthalte auf dieser Strecke einzuhalten?

16. Inwieweit ist die Einhaltung der Fahrpläne Kriterium für Zahlungen aus dem Budget des BMVIT an die ÖBB unter dem Titel gemeinwirtschaftliche Leistungen?