2591/J XXIV. GP

Eingelangt am 02.07.2009
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Anfrage

der Abg. Mag. Unterreiner

und weiterer Abgeordneter

 

an die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur

betreffend Interview Dr. Springer, Wiener Zeitung vom 13.05.2009

 

In der Tageszeitung „Wiener Zeitung“ vom 13.05.2009 nimmt der Geschäftsführer der Bundestheaterholding GmbH zur aktuellen Situation der österreichischen Kunst- und Kulturpolitik im allgemeinen und den österreichischen Bundestheatern im besonderen Stellung. Von größtem Interesse ist die Kritik dieser Persönlichkeit an der derzeitigen Budgetsituation im Kunst- und Kulturbereich und die sich daraus ergebende Kritik an der Ressortführung des BMUKK.

 

Wörtlich bezeichnet Dr. Springer die Erhöhung der Basisabgeltung für die Bundestheater etwa als eine „Flickwerksituation“. Darüber hinaus merkte er an,

„ Wenn man der Meinung ist, man entzieht sich der Problematik am einfachsten dadurch, dass man mit dem eisernen Rechen gleichmäßig durchs Land fährt, dann wird man Wichtiges mangels Zuwendung, mangels Ausnahmebehandlung umbringen und anderes am Leben erhalten, ohne die Wichtigkeit diskutiert zu haben.“

 

Und zur Auslagerung im Bereich der Bundestheaterwerkstätten merkte er an:

“ Natürlich kann man sagen, die Werkstätten der Bundestheater können wir uns nicht mehr leisten. Dann erwarte ich mir aber auch, dass man das so ausspricht. Das würde bedeuten, dass wir in Rumänien, Tschechien oder in England, wo es Werkstättenbetriebe gibt, einkaufen müssen. Ob das letzten Endes aber zu einer Kostenersparnis führt, wage ich zu bezweifeln.“

 

Und zur Möglichkeit Sponsoren für die Bundestheater zu finden, merkte er an: „Wer behauptet, dass uns die Möglichkeiten des Sponsorings im nötigen Ausmaß offen stehen, der kennt die tatsächlichen Verhältnisse nicht. Sponsoring ist im Bundestheaterkonzern von 09 Mio. Euro in der Saison 1999/2000 auf 4,9 Mio. 2007/2008 gestiegen, macht aber trotzdem nur 2,2 Prozent des ertragsseitigen Budgets aus. “

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher an die Frau Bundesminister für  Unterricht, Kunst und Kultur nachfolgende

Anfrage

 

 

1.      Ist Ihnen das Interview von Dr. Springer in der Wiener Zeitung vom 13.05.2009 bekannt?

2.      Wenn ja, welche Stellung beziehen Sie insgesamt zu seinen Ausführungen als ressortzuständige Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur?

3.      Welche Stellung beziehen Sie insgesamt zur Kritik von Dr. Springer an der zu gering ausgefallenen Basisabgeltung für die Bundestheater im Budget 2009?

4.      Wie bewerten Sie seine Qualifikation als eine Flickwerksituation“ für diese zu gering ausgefallene Basisabgeltung für die Bundestheater im Budget 2009?

5.      Welche Maßnahmen werden Sie treffen, um die angesprochenen Probleme zu lösen?

6.      Wie bewerten Sie seine Kritik an der zu gering ausgefallene Basisabgeltung für die Bundestheater im Budget 2009:“ Wenn man der Meinung ist, man entzieht sich der Problematik am einfachsten dadurch, dass man mit dem eisernen Rechen gleichmäßig durchs Land fährt, dann wird man Wichtiges mangels Zuwendung, mangels Ausnahmebehandlung umbringen und anderes am Leben erhalten, ohne die Wichtigkeit diskutiert zu haben.“?

7.      Welche Maßnahmen werden Sie treffen, um die angesprochenen Probleme zu lösen?

8.      Wie bewerten Sie seine Kritik an der Auslagerung von Zuständigkeiten im Bereich der Bundestheaterwerkstätten:“ Natürlich kann man sagen, die Werkstätten der Bundestheater können wir uns nicht mehr leisten. Dann erwarte ich mir aber auch, dass man das so ausspricht. Das würde bedeuten, dass wir in Rumänien, Tschechien oder in England, wo es Werkstättenbetriebe gibt, einkaufen müssen. Ob das letzten Endes aber zu einer Kostenersparnis führt, wage ich zu bezweifeln.“?

9.      Welche Maßnahmen werden Sie treffen, um die angesprochenen Probleme zu lösen?

10. Wie bewerten Sie seine Kritik an der Möglichkeit Sponsoren für die Bundestheater zu finden„Wer behauptet, dass uns die Möglichkeiten des Sponsorings im nötigen Ausmaß offen stehen, der kennt die tatsächlichen Verhältnisse nicht. Sponsoring ist im Bundestheaterkonzern von 09 Mio. Euro in der Saison 1999/2000 auf 4,9 Mio. 2007/2008 gestiegen, macht aber trotzdem nur 2,2 Prozent des ertragsseitigen Budgets aus. “

11. Welche Maßnahmen werden Sie treffen, um die angesprochenen Probleme zu lösen?