2630/J XXIV. GP
Eingelangt am 07.07.2009
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Petra Bayr und GenossInnen
an den Bundesminister für Finanzen betreffend gefälschter Emails -
Missbrauch des Finanzministeriums.
Immer wieder sind gefälschte Emails im Umlauf, die entweder vermeintlich Spenden für kranke Kinder sammeln, behaupten, dass durch das bloße Weiterleiten einer Email Geld lukriert werden könnte oder mit der offensichtlichen Absicht der Hetze gegen „Ausländer" vor Betrügern im Internet oder am Telefon warnen.
Grundsätzlich ist ganz allgemein die Warnung vor Betrug sinnvoll, auch über das Internet. Nicht unwidersprochen hingenommen werden kann hingegen der Missbrauch einer offiziellen Institution als gefälschter Absender, der vermeintlich Ausländerfeindlichkeit schürt. Das Bundesministerium für Finanzen ist durchaus als beliebter Absender für solche gefälschten Massenemails zu nennen.
Im Folgenden ein Beispiel, welches sich auch auf der darauf spezialisierten Internetseite der TU Berlin als ausgewiesenes „Hoax"- Email findet (http://www2.tu-berlin.de/www/software/hoax.shtml)
Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an den Bundesminister für Finanzen folgende
Anfrage:
1. Welche Schritte haben Sie bereits gegen den Missbrauch des Finanzministeriums als Absender bei diesem und ähnlichen Hoax unternommen?
2. Welche weiteren Schritte werden Sie dagegen unternehmen?
3. Wie gedenken Sie über die eigentlichen Absichten solcher Hoax und damit gegen den Missbrauch des Finanzministeriums als vermeintlich xenophobe staatliche Einrichtung zu informieren?
4. Aufgrund der hohen Frequenz der Weitersendungen scheinen solche Hoax von den Internet UserInnen leider sehr ernst genommen zu werden. Welche Informationskampagnen mit realem Hintergrund gedenken Sie gegen möglichen Betrug zu unternehmen?
5. Wie wollen Sie dabei das Medium Internet nutzen?
6. Gibt es einen Austausch mit anderen staatlichen Einrichtungen, die ebenso vom Missbrauch als gefälschter Absender betroffen sind?
7. Wenn ja, gibt es hier ein gemeinsames Vorgehen und wie sieht dieses aus?
8. Wenn nein, warum nicht?