2836/J XXIV. GP

Eingelangt am 13.07.2009
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ANFRAGE

 

 

des Abgeordneten Zinggl, Freundinnen und Freunde

 

an die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur

 

betreffend Wasserschäden in der Albertina

 

 

Dürers „Feldhase“ ist glücklicherweise nicht ertrunken. Unabhängig davon werfen die Wassereinbrüche in der Albertina aber ein zumindest hinterfragenswertes Licht auf die jahrzehntelangen Renovierungsarbeiten des Hauses und die Verantwortung der Burghauptmannschaft, die für die Verwaltung der bedeutendsten österreichischen Bauwerke, darunter die Albertina, zuständig ist.

Von goßem Interesse ist auch die Frage nach der Zusammensetzung der ExpertInnenkommission, die nach den Ursachen der Wassereinbrüche forschen soll. Hier besteht die offenkundige Gefahr, dass der Bock nachträglich zum Gärtner gemacht werden soll.

 

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

 

 

ANFRAGE:

 

 

  1. Inwiefern wird sichergestellt, dass der ExpertInnenkommission nicht die für den Bau des angeblich wasserdichten Depots Verantwortlichen angehören?
  2. Inwieweit wird sichergestellt, dass die Ergebnisse dieser Untersuchung auch vollständig und transparent der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden?
  3. Wie hoch sind die Kosten der Evakuierung der rund 950.000 Grafiken aus dem Depot der Albertina?
  4. Wie hoch sind die Kosten für die Sanierung jener Schäden, die an der Bausubstanz der Albertina durch den Wassereinbruch entstanden sind?
  5. Inwieweit ist sichergestellt, dass die ausgelagerten Kunstwerke in den Ausweichdepots ausreichend gesichert sind?
  6. Welche Firmen und Dienstleister waren an der Errichtung des vermeintlichen Hochsicherheitsdepots in der Albertina beteiligt?
  7. Welche weiteren Aufträge haben diese Firmen seit der Wiedereröffnung der Albertina im Jahr 2003 für andere Bundesmuseen übernommen?
  8. Bestehen für die Depots anderer Bundesmuseen ähnliche Gefahren?