2892/J XXIV. GP

Eingelangt am 13.07.2009
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ANFRAGE

des Abgeordneten Dr. Walter Rosenkranz

und weiterer Abgeordneter

an die Frau Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur

betreffend zeitaufwändige und somit kostenintensive Wiederholungen der MDL-Abrechnung an AHS, BMHS und Anstalten der Lehrer und Erzieherbildung für das Schuljahr 2008/09

In einem Rundlauf-Erlass vom 17. Juni 2009 verständigt der Landesschulrat für Oberösterreich Allgemein bildende Höhere Schulen (AHS), Berufsbildende Mittlere und Höhere Schulen (BMHS) und Anstalten der Lehrer und Erzieherbildung davon, dass im Zuge eines Updates am 5. Juni 2009 der in diesen Schulen verwendeten administrativen Software „UNTIS“ Neuberechnungen („Nachverrechnung“) der MDL-(= Mehrdienstleistungen)-Abrechnungen des verstrichenen Schuljahres 2008/09 erforderlich geworden sind.

Gleich lautende Schreiben wurden im Laufe des letzten Juni auch an die AHS, BMHS und Anstalten der Lehrer und Erzieherbildung in anderen Bundesländern verschickt. MDL umfassen u.a. Supplierstunden, Überstunden u.dgl. Begründet wird dieses Erfordernis der MDL-Neuberechnungen mit fehlerhaften Vorgängerversionen von UNTIS 2009. Als Fehlerquellen werden in o.g. Schreiben genannt:

- Einzelsupplierungen an der Abendschulen

- Kustodiat und Teilung im Zeilenwert

- X-Förderkurse aus Vormerkungen

- Wertekorrektur M und/oder V

- Entfallstagsregelung (Dienstauftrag)

- Vertretungsplanungs-Text

- x.5 Stunden

- U-Supplierungen an Fremdschulen aus Vormerkungen

- Haken in der Spalte „zählen“ bei Veranstaltungen

- Sondereinsatz während „XSPR“ oder „XSUP“-Stunden

- Entfall bei Tagen, die rein aus Vormerkungen bestehen

Angesichts der budgetär prekären Lage des BMUKK eine nicht gerade kurze Liste.

Weitere Probleme könnten außerdem noch auftreten bei:

- Ausdruck des Stundenplanes

- Vertragsänderungen von IIL auf IL – Jahresmittelwert

- MDL-Fileerstellung

- Entfallstagsregelung

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Frau Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur die folgende

Anfrage

1. Wie viele Vorgängerversionen von „UNTIS 2009“ waren fehlerhaft?

2. Seit wann war Ihnen die Fehlerhaftigkeit dieser Vorgängerversionen von „UNTIS 2009“ bekannt?

3. Warum wurden die o.g. Mängel nicht eher behoben?

4. Wie wirken sich die o.g. Mängel auf die MDL-Abrechnungen in früheren Schuljahren aus?

5. Wie hoch werden sich die Kosten für die vorzunehmenden Neuberechnungen belaufen?

6. Ist abgesehen von den Kosten für die vorzunehmenden Neuberechnungen ein in Zahlen ausdrückbarer Schaden durch die notwendig gewordenen MDL-Neuberechnungen für das Schuljahr 2008/09 entstanden?

7. Ist abgesehen von den Kosten für die vorzunehmenden Neuberechnungen ein in Zahlen ausdrückbarer Schaden durch die fehlerhaften MDL-Neuberechnungen für frühere Schuljahre entstanden?

8. Wie viele Arbeitsstunden werden für die vorzunehmenden Neuberechnungen anfallen?

9. Wie hoch beliefen sich die Kosten für die Implementierung von „UNTIS 2009“?

10. Wie hoch beliefen sich die Kosten für die Anschaffung von „UNTIS 2009“?

11. Wie hoch beliefen sich die Kosten für die Implementierung der fehlerhaften Vorgängerversionen von „UNTIS 2009“?

12. Wie hoch beliefen sich die Kosten für die Anschaffung der fehlerhaften Vorgängerversionen von „UNTIS 2009“?