3207/J XXIV. GP

Eingelangt am 15.10.2009
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

der Abgeordneten Gerhard Huber Kolleginnen und Kollegen

an die Frau Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie betreffend der „Sicherheit auf Österreichs Bahnhöfen und in Zögen der ÖBB"

Am 11. Oktober 2009 wurde am Wien Westbahnhof in einem Zug eine 65jährige Tirolerin,

durch scheinbare Trickdiebe, beraubt.

Die Trickdiebe haben, durch eine scheinbare Hilfe beim Einstieg in den Zug, die 65jährige

Tirolerin abgelenkt, und ihr die Geldbörse und den Pass aus der geschlossenen Handtasche

geraubt.

Ein ehrlicher Finder hat dann die leere Geldbörse und den Pass in einem anderen Zugabteil

gefunden und der Tirolerin im Beisein des hilfsbereiten ÖBB Schaffners ausgehändigt.

Das Opfer, die 65jährige Tirolerin, konnte nur mehr den Verlust von 170 Euro feststellen,

wobei glücklicherweise die Bankomatkarte und der Pass, seitens der Diebe kein Interesse

fand.

Der ÖBB Schaffner hat den Diebstahl dokumentiert, zeigte sich aber wenig überrascht, da

Diebstähle in ÖBB Zügen seiner Meinung nach an der Tagesordnung sind.

Die Tirolerin hat dann am 12. Oktober bei der Polizei Anzeige gegen Unbekannt erstattet, und

im Zuge der Aufnahme der Anzeige erfahren, dass die schriftlichen Aktenvermerke des ÖBB

Schaffners bzgl. des Diebstahles, einzig allem für die interne „Kriminalstatistik der ÖBB"

verwendet wird.

Erschreckend an diesem Vorfall ist meines Erachtens die Tatsache, dass es für den ÖBB- Schaffner aber auch für die Fahrgäste der ÖBB nichts Besonderes mehr ist, wenn Trickdiebe auf Österreichs Bahnhöfen und in den Zügen der ÖBB ihr Unwesen treiben.

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an die Frau Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie folgende

ANFRAGE

l.Ist Ihnen die Problematik der Trickdiebe auf Österreichs Bahnhöfen bzw. in den Zügen der ÖBB bekannt?

2.      Gibt es ein gemeinsames Sicherheitskonzept Ihres Ministeriums mit dem Innenministerium, um das aktuelle Sicherheitsrisiko der Fahrgäste der ÖBB zu minimieren?

3.      Wenn ja, wie sieht dieses Sicherheitskonzept aus?

4.Wenn nein, warum gibt es kein gemeinsames Sicherheitskonzept?

 5.Gibt es eine interne Kriminalstatistik der ÖBB?

6. Wenn ja, warum wird selbige nicht veröffentlicht?

7.Wenn nein, wie werden die internen Notizen der ÖBB-Bediensteten bei Diebstählen, Eigentumsdelikten, Raufhandel etc.. in Zügen der ÖBB bzw. auf Österreichs Bahnhöfen verwertet?

8.Wie hoch ist das jährliche Budget der ÖBB für private Sicherheitsfirmen?

9.Nach welchen Kriterien vergibt die ÖBB Aufträge an private Sicherheitsunternehmen?

10. Warum gibt es auf Österreichs Bahnhöfen und in Zügen der ÖBB keine Alarmknöpfe etc. ... die einen hörbaren bzw. stillen Alarm weiterleiten?

11 .Geben Sie mir recht, dass aufgrund steigender Kriminalität in den Zügen der ÖBB eine Nachadaptierung mit Alarmanlagen eine sinnvolle und notwendige Idee ist?

12. Wenn nein, warum nicht?