3386/J XXIV. GP

Eingelangt am 21.10.2009
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

 

der Abgeordneten Jakob Auer

Kolleginnen und Kollegen

an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie

betreffend restriktive Bedienung der Bahnhaltestelle Neukirchen-Gampern

In der Gemeinde Gampern (OÖ) befindet sich an der Westbahn die Haltestelle
Neukirchen/Gampern. Im Zuge der Erstellung des Fahrplanes 2010 werden jedoch
die meisten Halte für diese Haltestelle gestrichen und der Bahnhof wird nur mehr
vereinzelt bedient. Durch diese Reduzierung sind in Gampern ca. 100 H
äuser vom
öffentlichen Nahverkehr quasi ausgeschlossen. Gerade für viele Pendler aber auch
für die Schüler ist diese Zuganbindung allerdings von großer Bedeutung. Die
Belastung durch die immer st
ärker frequentierte Westbahn bleibt jedoch. Die
Entscheidung der
ÖBB, die Haltestelle nur mehr eingeschränkt zu bedienen, würde
eine klare Schlechterstellung der gesamten Region mit sich bringen und die
Lebensqualit
ät durch das Schwinden das Personennahverkehrs massiv
beeintr
ächtigen.

Daher stellen die unterzeichneten Abgeordneten an die Bundesministerin für
Verkehr, Innovation und Technologie folgende

Anfrage:

1.  Können Sie die Änderung des Fahrplans für 2010 durch die ÖBB und die damit
verbundene restriktive Bedienung der Bahnhaltestelle Neukirchen-Gampern
best
ätigen?

2.             Wie sollen die Schüler aus der betroffenen Region Vöcklatal“ in Gampern ab
Dezember 2009 in die Schulen der Bezirkshauptstadt V
öcklabruck gelangen?

3.            Wie beurteilen Sie die Auffassung, dass die Bevölkerung von Gampern nur durch
den Durchzugsverkehr belastet wird ohne diese Infrastruktur selbst ausreichend
nutzen zu k
önnen?

4.            Ist geplant, dass die Haltestelle Neukirchen/Gampern aufgelassen wird?

5.            Es wurde der Gemeinde Gampern im Rahmen der Informationsveranstaltung
"Auflassung der Trassen“ mitgeteilt, dass mit einer Errichtung eines
Überganges
in Timelkam die Haltestelle auch weiterhin in der bisherigen Form erhalten
bleiben kann. Diese L
ösung kostet einen Bruchteil eines Nahverkehrskonzeptes.
Warum wird der Übergang beim Bahnhof Timelkam, welcher das gesamte
Problem l
öst, nicht gebaut?

6.            Wie stehen Sie zur Attraktivierung des Personen-Nahverkehrs?

7.            Im Klima- und Energiefonds der Bundesregierung ist der Ausbau des Personen-
Nahverkehrs vorgesehen. Inwiefern stehen die Absichten der ÖBB, dazu im
Widerspruch?

8.            Welche Maßnahmen werden von Ihnen gesetzt, damit auch die Bevölkerung im
ländlichen Raum ausreichend mit Nahverkehr versorgt ist?

9.            Wie werden diese Maßnahmen zum Erhalt der ländlichen Nahversorgung in
Zukunft finanziert?

10.    Wie sorgen Sie als zuständige Bundesministerin für eine ausreichende
Versorgung der l
ändlichen Bevölkerung mit dem öffentlichen Nahverkehr?