3399/J XXIV. GP

Eingelangt am 22.10.2009
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

ANFRAGE

 

 

des Abgeordneten Wolfgang Zanger

und weiterer Abgeordneter

 

an den Bundesminister für Wissenschaft und Forschung

betreffend der geplanten Verlegung des Studienzweiges „Kunststofftechnik“ von der Uni Leoben an die Uni Linz und der Auszahlung der zugesagten Mittel für das Polymer Competence Center Leoben

 

 

 

Die Polymer Competence Center Leoben GmbH, gegründet im Rahmen des Kplus-Programmes des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie, mit ihren derzeit rund 70 Mitarbeitern am Standort Leoben in unmittelbarem Umfeld zur Montanuniversität Leoben stellt für die Region einen zentralen Eckpfeiler in der Etablierung von wissensintensiven Unternehmen in modernen und zukunftsweisenden Wirtschaftszweigen dar. Die beantragte Förderung für die PCCL GmbH wurde bereits zugesagt, die Auszahlung ist allerdings noch nicht erfolgt.

 

Im Zusammenhang mit diesem Thema steht die geplante Verlegung des Studienzweiges „Kunststofftechnik“ von der Montanuniversität Leoben nach Linz an die Johannes-Kepler-Universität. Durch eine Verschiebung der Standortqualifikationen käme es zu einer Gefährdung des Standortes Leoben verbunden mit negativen Auswirkungen auf die gesamte Obersteiermark.

 

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigenden Abgeordneten an die Bundesminister für Wissenschaft und Forschung folgende

 

 

ANFRAGE

 

 

1.      Anlässlich der Standortdebatte um den Studienzweig Kunststofftechnik – sehen Sie als Wissenschaftsminister die Uni Linz als Konkurrenz zur Uni Leoben?

 

2.      Wenn ja, warum?

 

3.      Wenn nein, warum nicht?

 

4.      Wieviel Geld ist für die Studienrichtung Kunststofftechnik an der Uni Linz budgetär veranschlagt?

 

5.      Wieviel Geld ist für die Studienrichtung Kunststofftechnik an der Uni Leoben budgetär veranschlagt?

 

6.      Die Kunststofftechnik in Leoben soll in das ehemalige Vöest-Forschungszentrum umziehen. Die Umbauten erfolgen durch einen privaten Investor – anschließend wird es der Uni rückvermietet: Ist die Finanzierung für den derzeit laufenden Ausbau der Kunststofftechnik sowie die nachhaltige Finanzierung des damit erweiterten Betriebes (wie z.B. Betriebskosten) sichergestellt?

 

7.      Wie stehen Sie als Bundesminister für Wissenschaft und Forschung zum Standort Leoben für den Studienzweig „Kunststofftechnik“?

 

8.      Beurteilen Sie die Entwicklung der Konkurrenzsituation Leoben-Linz als positiv?

 

9.      Worin würde die Sinnhaftigkeit liegen, den o.a. Studienzweig zu verlegen wenn am Standort Leoben alle notwendigen Ressourcen vorhanden sind?

 

10. Kann es sich Österreich leisten, den Wettbewerb auf einem so engen Markt unter Einsatz von Steuergeldern zu fördern?

 

11. Wenn ja, warum?