3572/J XXIV. GP

Eingelangt am 05.11.2009
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Anfrage

 

 

der Abgeordneten Dr. Belakowitsch-Jenewein

und weiterer Abgeordneter

 

an den Bundesminister für Gesundheit

betreffend schwerer Fall von Schweinegrippe bei 11jährigem Mädchen

 

 

 

Medienberichten zufolge ist ein elfjähriges Mädchen aus Südtirol am H1N1 Virus erkrankt und musste auf Grund eines Lungenversagens an eine Herz-Lungen-Maschine an der Universitätsklinik Innsbruck angeschlossen werden. Zuvor war das Kind einen Tag im Krankenhaus Bozen behandelt worden.

 

Im Teletext des österreichischen Rundfunk (ORF) und anderen Medien fanden sich Artikel, die den Fall des Kindes und die anlaufende Impfaktion in einen gemeinsamen Artikel verpackten. Obwohl die österreichische Bevölkerung derzeit besonnen mit dem Thema umgeht, wurde das Wort „Panik“ in all diesen Artikeln verwendet, was zu einer unterschwelligen Assoziation zwischen den Wörtern „Schweinegrippe“ und „Panik“ führt.

 

Dazu stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Gesundheit folgende

 

Anfrage

 

 

1.      Wann traten bei dem Mädchen die ersten Symptome auf?

 

2.      Wann wurde der virologische Nachweis gebracht, dass das Mädchen am H1N1-Virus erkrankt ist?

 

3.      Ist bei dem Mädchen eine bakterielle Superinfektion aufgetreten?

 

4.      Wenn ja, um welchen Erreger handelt es sich?

 

5.      War das Mädchen bereits vor der Infektion mit dem H1N1-Virus krank?


6.      Inwieweit haben sich weitere Personen im direkten Umfeld des Mädchens, wie Familienmitglieder und Freunde, mit dem H1N1-Virus angesteckt und welchen Verlauf hat die Krankheiten bei den betroffenen Personen genommen?

 

7.      Ist es Zufall, dass dieser Fall gerade einen Tag vor Beginn des offiziellen Impfprogramms öffentlich gemacht wurde und damit medial in einem einzigen Artikel zusammengefasst werden konnte?