3757/J XXIV. GP

Eingelangt am 19.11.2009
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

der Abgeordneten Gerhard Huber
Kolleginnen und Kollegen

an den Bundesminister für Landesverteidigung und Sport
betreffend „Fördermittel für den Neubau von Hallenbädern“

Schwimmen zählt zu den beliebtesten Sportarten Österreichs, was nicht zuletzt auf die hervorragenden Ergebnisse der österreichischen Nationalmannschaft zurückzuführen ist.

Zusätzlich ist die Sportart „Schwimmen“ in Österreich auch noch mit vielen weiteren spielerisch- technischen Disziplinen wie Aquaball, Wasserball, Unterwasserrugby, Kunst- und Turmspringen, Synchronschwimmen, Flossenschwimmen, Langstreckenschwimmen, Rettungsschwimmen, Kleiderschwimmen, Winterschwimmen, Watsu, Wata, Wassergymnastik, Tauchen und dem Militärschwimmsport vertreten.

Anatomisch- physiologische Aspekte des Schwimmens sind dabei:

Ø      Eine Kräftigung der Skelettmuskulatur auf sanfte Art.

Ø      Die Verbesserung der körperlichen Kraft.

Ø      Die Stabilisierung der Wirbelsäule durch eine Schulung der Haltungsmuskulatur.

Ø      Die Steigerung der Konzentrationsfähigkeit.

Ø      Die Milderung asthmatischer Leiden.

Ø      Das Training legasthenischer Schwächen.

Ø      Das praktisch keine Verletzungsgefahr besteht..

Soziale und persönlichkeitsbildende Aspekte des Schwimmens sind die Entwicklung des Teamgeistes, die Schulung des Durchhaltevermögens und der Konsequenz sowie die Schulung des Gesundheitsbewusstseins. Und Schwimmen ist vor allem eines - eine sinnvolle Freizeitgestaltung!

Um der Osttiroler Bevölkerung die Möglichkeit zu geben, die oben genannten Vorteile des Schwimmsports auch im Winter zu nützen, benötigt die Region Osttirol ein modernes Hallenbad, das sowohl den Schwimmsport als sinnvolle und gesunde Freizeitbeschäftigung fördert als auch den Leistungssport in Osttirol als solches ermöglicht. Wichtig ist es dabei, dass die Sportanlagen der Gemeinden im Eigentum der Kommunen bleiben und sich nicht in die Abhängigkeit von privaten Betreibergesellschaften begeben. Nur so können sie einen fairen Eintrittspreis für die Bevölkerung auch garantieren.

So ist es befremdlich, dass die Gemeinde Lienz zur Ausfinanzierung des „Dolomitenbad neu“ neben den Zuschüssen des Landes Tirol auf eine private Betreibergesellschaft angewiesen ist, vor allem nicht unter dem Gesichtspunkt, dass der Neubau des Hallenbades Graz Eggenberg laut Medienberichten mit 4,23 Mio. Euro von Seiten des Sportministerium subventioniert wurde.

Im Rahmen der Chancengleichheit für die Kommunen in Bezug auf Fördermittel zur Sanierung bzw. für Neubauten von Sportanlagen wären daher von Seiten des Bundesministeriums für Sport auch der Gemeinde Lienz entsprechende Fördermittel für den Neubau des Dolomitenbades zur Verfügung zu stellen.

 

In   diesem   Zusammenhang   stellen   den   unterfertigten   Abgeordneten   an   den   Herrn Bundesminister für Landesverteidigung und Sport folgende

ANFRAGE

1.  Ist es richtig, dass Ihr Ministerium den Neubau des Hallenbades Graz-Eggendorf mit 4,23 Mio. Euro gefördert hat?

2.              Wenn ja, warum?

3.              Welche   Sanierungen   und   Neubauten   von   Sportanlagen   wurden   seitens   Ihres Ministeriums seit 1. Jänner 2007 gefördert und wie hoch waren die jeweiligen Förderungen, gelistet nach Bundesländern?

4.              Welche Kriterien müssen erfüllt werden, damit eine Gemeinde Fördermittel seitens des Sportministeriums für die Sanierung bzw. den Neubau einer Sportanlage erhält?

5.              Hat die Stadtgemeinde Lienz einen Antrag um Fördermittel für den Neubau des Dolomitenbades beim Bundesministerium für Sport gestellt?

6.              Wenn ja, wann wurde dieser Antrag gestellt?

7.              Wenn ja, wann und in welcher Höhe wurde diesem Antrag stattgegeben?

8.              Wenn nein,  warum ist der Neubau des  Dolomitenbades  in  Lienz  seitens  des Sportministeriums nicht förderungswürdig?

9.              Gibt es Verhandlungen zwischen Ihrem Ministerium und dem Bundesministerium für Gesundheit um den Schwimmsport zu fördern?

10.       Wenn ja, wie weit sind diese Verhandlungen gediehen?

11.       Gibt es Pläne und Initiativen Ihres Ministeriums um den Schwimmsport in Tirol, speziell in Osttirol, zu fördern?

12.       Wenn ja, wie sehen diese Pläne und Initiativen aus?

13.       Wenn nein, warum nicht?

 

14.       Haben Ihrer Meinung nach auch die Osttirolerinnen und Osttiroler, welche den Schwimmsport als Leistungssport betreiben möchten, ein Anrecht darauf selbigen auch regional Vorort ausüben zu können?

15.       Wenn ja warum?

16.       Wenn nein, warum nicht?