4321/J XXIV. GP

Eingelangt am 29.01.2010
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ANFRAGE

 

 

des Abgeordneten Ing. Hofer

und weiterer Abgeordneter

 

an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

betreffend einer Studie, die Gesundheitsschädlichkeit von drei Sorten Monsanto-Genmais nachgewiesen hat

 

 

Französische Forscher haben nachgewiesen, dass es bezüglich der gentechnisch veränderten Organismen (GVO) von Monsanto mit den Bezeichnungen NK603, MON810 und MON863 schwere Bedenken gibt. Anhand der Bewertung der von Monsanto zur Zulassung dieser drei GVO-Maislinien eingereichten Forschungsunterlagen stellten die Forscher klare neue Nebenwirkungen dieser drei genetisch veränderten Organismen fest. Sie stützen sich dabei auf Ergebnisse aus Tierversuchen mit Ratten und betonten, dass die gesundheitlichen Auswirkungen sich hauptsächlich auf die Nieren und die Leber konzentrieren würden und geschlechts- und häufig –dosierungsabhängige Nebenwirkungen festgestellt worden sind.

 

Diese drei GVO’s sind in Europa für die Verwendung als Lebensmittel und Futtermittel zugelassen. Von diesen drei GVO’s wird MON810 auch in Europa angebaut, die beiden anderen Sorten werden importiert.

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft folgende

 

Anfrage

 

1.      Seit wann ist Ihnen der Inhalt der Studie bekannt?

2.      Welche Konsequenzen haben Sie daraus gezogen?

3.      Werden Sie sich auf europäischer Ebene für ein Verbot der drei Sorten Monsanto-Genmais einsetzen?

4.      Werden Sie sich auf europäischer Ebene für das Verbot von gentechnisch veränderten Organismen einsetzen, so lange nicht zweifelsfrei festgestellt werden kann, dass sich GVO’s weder als Nahrungsmittel noch als Futtermittel negativ auf die Gesundheit von Mensch und Tier auswirken?

5.      Können Sie ausschließen, dass der Einsatz gentechnisch veränderter Sojaprodukte, die in Österreich zu tausenden Tonnen verfüttert werden, für den Endkonsumenten keine Folgen hat?

6.      Sind Sie dafür, dass Fleisch, Milch und Eier von Tieren, die mit GVO’s gefüttert werden, auch klar gekennzeichnet werden?