4694/J XXIV. GP

Eingelangt am 25.02.2010
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Anfrage

 

des Abgeordneten Mag. Roman Haider

und weiterer Abgeordneter

 

an den Bundesministerin für Wirtschaft, Familie und Jugend

betreffend stark steigender Ladendiebstähle in Österreich

 

Jährlich werden in Österreich rund 25.000 Fälle von Ladendiebstahl angezeigt - fehlende Artikel werden oft erst bei der nächsten Inventur entdeckt. Am häufigsten gestohlen werden Waren, die schnell versteckt werden können….
Kosmetika, Kleidung, Parfums, Mode-Accessoires und elektronische Produkte.  Gestohlene Waren werden meist in der Kleidung wie der Jackentasche, in Handschuhen, unter einer Mütze oder in Taschen versteckt.
 
Die meisten Täter sind gelegenheitsorientiert - sie nutzen die Unachtsamkeit von Verkäufern sowie uneinsichtige Ecken im Geschäft aus. "Neben den Gelegenheitstätern gibt es Profis und Banden, die eher teure Artikel bevorzugen und oft auch Auftragsdiebstähle erledigen. Sie lenken das Verkaufspersonal gezielt ab, um so leichter an das bevorzugte Diebesgut zu kommen", erklärt Mag. Birgit Zetinigg, Leiterin des Bereichs Eigentum & Feuer im Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV).. Viele Geschäfte schützen sich mit Überwachungskameras, elektronischer Warenkennzeichnung oder Spiegeln, um Ladendiebstahl zu verhindern.
 
Ladendiebstahl ist kein Bagatelldelikt Zu einer Häufung von Ladendiebstählen kommt es zu Monatsende, wenn das Geld knapp wird oder wenn größere Ausgaben bevor stehen wie z.B.das Einkaufen von Weihnachtsgeschenken in der Adventzeit. Auch wenn die Mittel fehlen, fällt es manchen schwer sich den materiellen Verlockungen zu entziehen. "Die fehlende Hemmschwelle spielt eine wichtige Rolle. Viele Gelegenheitstäter rechtfertigen ihre Tat vor sich selbst damit, dass die gestohlenen Waren nur einen geringen Wert haben und der Verlust die Geschäftsbetreiber nicht schädigt.
Ladendiebstahl ist aber kein Bagatelldelikt, unabhängig davon wie teuer das gestohlene Produkt ist", schließt Zetinigg. (APA-OTS vom 07.12.2009)

 

Die unterfertigenden Abgeordneten stellen daher an den Herrn Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend nachfolgende

 


Anfrage:

 

1.      Welche Maßnahmen setzt das Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend im Zusammenhang mit dem Problem Ladendiebstahl?

2.      Welche Maßnahmen setzt das Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend im Zusammenhang mit der Vorbeugung gegen Ladendiebstahl?

3.      Welche Maßnahmen setzt das Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend im Zusammenhang mit der Vorbeugung gegen den Ladendiebstahl insbesondere in der Förderung von Sicherheits­maßnahmen im Handel, bei baulichen Maßnahmen, bei Schulungsmaßnahmen für Unternehmer und Angestellte?

4.      Welche Maßnahmen setzt das Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend im Zusammenhang mit der Nachbetreuung von Verbrechensopfern und hier im speziellen bei Aufarbeitungs- und Schulungs­maßnahmen für Unternehmer und Angestellte?