5096/J XXIV. GP

Eingelangt am 21.04.2010
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Vilimsky

und weiterer Abgeordneter

 

an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie

betreffend Gigaliner-Studien

 

 

Laut einem Bericht der Zeitung „Die Presse vom 18. März 2010 liegen mittlerweile 2 von der Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie beauftragte Studien betreffend Gigaliner vor, die zu einem vernichtenden Ergebnis über die Gigaliner kommen.

„Auf den ersten Blick klingt die Einführung von Gigalinern genial“, sagt Andreas Käfer, einer der Studienautoren. Durch die Steigerung des Maximalgewichts von 40 auf 60 Tonnen braucht man nur mehr zwei statt drei Lkw, um dieselbe Menge an Waren zu transportieren. Dies bringt Einsparungen bei Personalkosten, aber auch beim Dieselverbrauch – weshalb Gigaliner von den Befürwortern häufig Ökoliner genannt werden.

„In Summe fallen die Kosten pro Tonnenkilometer um 20 Prozent“, sagt Käfer. Wird der Straßentransport so viel billiger, würden laut Studie um 74 Prozent weniger Waren auf Schiene transportiert. Die CO2-Emissionen würden pro Jahr um 200.000 Tonnen steigen, etwa 0,2 Prozent des jährlichen Kohlendioxidausstoßes in Österreich.

Außerdem seien zusätzliche Investitionen in die Infrastruktur nötig. Vor allem Autobahnbrücken müssten verstärkt werden, um die zusätzliche Last auszuhalten, so die zweite Studie. Auch Autobahnparkplätze müssten vergrößert und zusätzliche Leitschienen gebaut werden. Insgesamt würde das Kosten von mindestens 5,4 Mrd. Euro verursachen.

 

Auf EU-Ebene befürworten vor allem die skandinavischen Länder wie Schweden und Finnland Gigaliner. Auch in anderen Staaten wie Deutschland, Dänemark oder den Niederlanden gibt es mittlerweile Pilotversuche. In Österreich ist die Ablehnung der Gigaliner groß; auch die österreichische Transportwirtschaft stellt sich klar gegen Gigaliner.

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie folgende


Anfrage

 

 

1.    Wer hat die beiden Gigaliner-Studien erstellt?

 

2.    Welchen konkreten Inhalt haben die beiden Gigaliner-Studien?

 

3.    In welcher Form sind diese Studien der Öffentlichkeit zugänglich?

 

4.    Gibt es derzeit weitere aktuelle Gigaliner-Studien und wenn ja, wer hat diese erstellt und was ist ihr konkreter Inhalt?