5219/J XXIV. GP
Eingelangt am 05.05.2010
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ANFRAGE
der Abgeordneten Gerhard Huber
Kolleginnen und Kollegen
an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
betreffend Bienenschäden durch gebeiztes Mais-Saatgut
Nach Recherchen der Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 kommt es in Oberösterreich und der Steiermark auch heuer wieder zur Ausbringung von mit dem Saatgutbeizmittel „Clothianidin“ behandeltem Mais-Saatgut.
Nach Meinung des deutschen Berufsimkerverbandes, stehen die chemischen Wirkstoffe Imidacloprid, Thiaclopid und Clothianidin insgesamt bereits seit dem Jahr 2004 in dringendem Verdacht, für das jährliche Bienensterben verantwortlich oder zumindest mitverantwortlich zu sein, wobei Interaktionen mit weiteren Faktoren, wie z.B. ein Befall mit Milben, einen zusätzliche, regional unterschiedliche, Rolle spielen.
Clothianidin ist ein Nervengift, das die Weiterleitung von Nervenimpulsen im Zentralen Nervensystem hemmt. Neben dem giftigen Beizstaub, der bei der Aussaat freigesetzt wird, stellt nach einer Studie der Universität Padua auch die, von der jungen Maispflanze ausgeschiedener Flüssigkeit, der so genannte „Tautropfen“ eine Giftquelle dar. Trinken Bienen von dieser Flüssigkeit, sterben sie laut dieser Studie innerhalb kurzer Zeit, was besonders bei Feldern in der Morgensonne zum tragen kommt, bei denen der Tautropfen noch nicht aufgetrocknet ist und Bienen in der Wärme bereits ausfliegen.
Im Jahr 2009 wurde im Rahmen des AGES-Projektes „Melissa“ der klare Nachweis erbracht, dass das Beizmittel die Ursache für das Bienensterben ist, und die langjährigen Beobachtungen der ImkerInnen damit bestätigt. Das dringend notwendige Verbot für Clothianidin blieb jedoch aus.
Daher stellen die unterfertigenden Abgeordneten an den Herrn Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft folgende
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