5494/J XXIV. GP

Eingelangt am 28.05.2010
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

der Abgeordneten Jochen Pack

Kolleginnen und Kollegen

an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie

betreffend der Zugverbindung Fehring-Wien

In der 57. Sitzung des Nationalrates am 24. März 2010 wurde ein Beschluss zur Attraktivierung von öffentlichen Verkehrsmitteln in Tourismusregionen gefasst. Gerade die für die Tourismusregion Oststeiermark sehr wichtige Bahnverbindung Fehring-Wien weist jedoch einige Mängel auf.

Die Fahrzeit zwischen der Oststeiermark und Wien ist nicht zufriedenstellend. Dieses Problem wird größtenteils durch die niedrige Geschwindigkeit der Züge verursacht. Vor allem für die Strecke von Fehring nach Friedberg ist dies besonders zutreffend. Auf dieser Strecke befinden sich zudem zahlreiche Langsamfahrstellen.

Die Problematik der Langsamfahrstellen greift auch der Rechnungshof in einem aktuellen Bericht auf. Der Bericht kritisiert den starken Anstieg der anlagenbedingten Langsamfahrstellen, der zwischen 2005 und 2009 um 65 Prozent betrug. Die Hauptschuld daran trägt der Sparkurs der Bahn bei Reparatur und Instandhaltung des teilweise völlig veralteten Schienennetzes. Dadurch sind laut RH-Prüfer notwendige Instandhaltungsmaßnahmen nicht ausreichend erfolgt, was die Qualität des Netzes maßgeblich beeinträchtigt.

Den Unmut vieler Fahrgäste hat auch die Umstellung des Fahrplanes im Dezember letzen Jahres hervorgerufen. Seither wurde die Direktverbindung zwischen Hartberg und Wien auf nur noch eine pro Tag und Fahrtrichtung reduziert.

Auch das Angebot für Radtouristen lässt sehr zu wünschen übrig. So gibt es beispielsweise zu wenige Waggons, die Fahrräder transportieren.

Diese Mängel sind ein schwerwiegendes Hindernis für die zahlreichen Pendler der oststeirischen Bezirke, aber auch für Urlauber, die aus Wien und Niederösterreich in unsere Urlaubsregion kommen.

Die Behebung dieser Mängel würde sowohl dem Tourismus als auch den Pendlern in der Region Oststeiermark wesentlich zugute kommen.

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie folgende

Anfrage:

1) Wie viele Jahre beträgt die technische Nutzungsdauer des Schienennetzes zwischen Fehring und Wien?

2) Gibt es auf der Strecke Fehring-Wien Abschnitte, die ihre technische Nutzungsdauer bereits überschritten haben?

a) Wenn Ja, wo liegen diese?

b) Wie groß ist deren Anteil an der Strecke Fehring-Wien?

3) Wie viele Langsamfahrstellen gibt es auf der Strecke zwischen Fehring und Wien?

4) Gibt es seitens der ÖBB Vorhaben, diese Langsamfahrstellen zu beseitigen?

a) Wenn Ja, wann werden diese umgesetzt?

b) Wenn Nein, warum nicht?

5) Gibt es Möglichkeiten, die Fahrgeschwindigkeit zu erhöhen, insbesondere von Fehring bis Friedberg?

a) Wenn Ja, welche Maßnahmen sind zu setzen?

6) Gibt es eine Statistik über die Anzahl der Verspätungsminuten auf der Bahnstrecke Fehring-Wien?

a) Wenn Ja, wie sieht diese aus?

b) Wenn Nein, ist eine solche Statistik geplant?

7) Gibt es seitens ihres Ministeriums Konzepte zur Attraktivierung der Bahnstrecke Fehring-Wien?

a) Wenn Ja, wie sehen diese aus?

b) Wenn Nein, ist die Ausarbeitung derartiger Konzepte geplant?

8) Gibt es seitens der ÖBB Konzepte zur Attraktivierung der Bahnstrecke Fehring- Wien?

a) Wenn Ja, wie sehen diese aus?

b) Wenn Nein, ist die Ausarbeitung derartiger Konzepte geplant?

9) Warum wurden im Dezember 2009 die Direktverbindungen zwischen Hartberg und Wien auf nur noch eine pro Tag und Fahrtrichtung reduziert?

10) Wie viele Waggons auf der Strecke Fehring-Wien sind für den Transport von Fahrrädern bereitgestellt?

11) Gibt es Bestrebungen, das Angebot für Radtouristen auszubauen?

a) Wenn Ja, welche Maßnahmen werden gesetzt?

12) Wie viele Personen nutzen das Pendlerticket auf der Strecke Hartbergerland- Wien?

a) Wie teilt sich diese Zahl auf Wochen- bzw. Monatskarten auf?

13)  Gibt es Statistiken, wie viele Urlaubsgäste die Bahn nutzen?

a) Wenn Ja, gibt es eine Aufstellung auch für die Thermenbahn und wie sieht diese aus?

b) Wenn Nein, sind solche Statistiken geplant?