6375/J XXIV. GP
Eingelangt am 17.09.2010
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ANFRAGE
der Abgeordneten Dr.in Gabriela Moser, Freundinnen und Freunde
an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie
betreffend Bosruck-Bahntunnel
Der Zustand des Bosrucktunnels im Zuge der Pyhrnbahn-Strecke und seiner Zulaufstrecken gibt von der Tunnelsicherheit bis zu Langsamfahrstellen seit längerem zu großer Besorgnis Anlass. Der schlechte Erhaltungszustand dieses Streckenabschnitts ist im Lichte der bundesgesetzlichen Erhaltungsverpflichtungen der ÖBB bedenklich und ist nicht zuletzt mit für die unzureichende Attraktivität und zeitlichen Konkurrenzfähigkeit der Bahn in der Relation Linz-Graz verantwortlich. Schließlich konnte bereits im Jahr 2009 über mehrere Kilometer trotz günstiger Linienführung nur Tempo 50 bzw. 70 zugelassen werden.
Die Mängel sind für Fahrgäste und regionale Bevölkerung umso schmerzlicher wahrzunehmen, seit am benachbarten, sozusagen konkurrierenden Bosruck-Autobahntunnel der A9 mit dem enormen Aufwand von mindestens 200 Mio Euro mit einer 2. Röhre das Angebot weiter verbessert wird. Weit weniger kostspielige Projekte zum Ausbau der Pyhrnbahn wurden hingegen wiederholt aufgeschoben, etwa der Bahnhofsumbau Spital/Pyhrn oder die Ausweiche Linzerhaus im Zuge des Rahmenplans 2009-2014.
Aktuell ist in informierten Kreisen zunehmend von besorgniserregenden Mängeln in diesem Streckenabschnitt die Rede, die bis zum Risiko einer Schließung des Bosruck-Eisenbahntunnels aus Sicherheitsgründen reichen.
Zugleich ist dem gescheiterten Ministerratsvortrag von BMVIT und BMF für einen Rahmenplan 2010-2015 vom Februar/März 2010 zu entnehmen, dass den Bosrucktunnel selbst betreffende Planungsarbeiten trotz der Mängel erst für die Jahre 2013 bis 2015 beabsichtigt waren - wobei selbst dies weder bedeuten muss, dass die Planungen dann „schon“ abgeschlossen sein werden, noch dass wenigstens danach umgehend mit der Umsetzung dieser Planungen begonnen wird. Die aktuelle Evaluierung der Infrastrukturprojekte hat ihren Anlass in gemessen an den budgetären Möglichkeiten bei weitem zu hohen geplanten jährlichen Bauraten, wird also unumgänglich zu einer Redimensionierung der Bau-Pläne und/oder neuerlichen Streckung der Zeitpläne bei vielen Bauvorhaben führen müssen. Somit drohen die baulichen und Erhaltungs-Mängel auf der Pyhrnbahn im Bereich um die Landesgrenze noch für viele Jahre anzudauern.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE: