7501/J XXIV. GP

Eingelangt am 26.01.2011
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ANFRAGE

des Abgeordneten Dipl.-Ing. Gerhard Deimek

und weiterer Abgeordneter

 

an die Bundesministerin für Wissenschaft und Forschung

 

betreffend die Aufwendungen für Gender-Mainstreaming an der Linzer Johannes-Kepler-Universität

 

Gender-Mainstreaming nimmt einen immer größeren, überproportionalen Stellenwert an Österreichs Universitäten ein. „Ordnungsgemäßes“ Gendern ist vielerorts bereits verpflichten und fließt in die Benotung von Arbeiten ein. Die Bedeutung von deren fachlicher und akademischer Qualität tritt dabei zusehends in den Hintergrund.

Stellenausschreibungen Erfolgen nicht mehr nach Qualifikation, sondern geschlechterspezifisch. Die Johannes-Kepler-Universität in Linz hat einen eigenen „Frauenförderungsplan“ ausgearbeitet, dessen Maximen weniger mit begrüßenswerter Chancengleichheit, sondern mit ideologischen Dogmen der Gleichheit der Geschlechter gemeinsam haben. Zum erwähnten Katalog zählen unter anderem die Verwendung geschlechtergerechter Sprache, die Gründung eines Arbeitskreises für Gleichbehandlungsfragen, Frauen- und Geschlechterforschung in den Curricula, sowie spezielle Ausschreibungen. Dem Konzept der JKU zufolge sollen Bemühungen im Gender-Bereich finanziell honoriert werden. Dies würde bedeuten, dass nicht mehr Leistungen im Bereich Forschung und Entwicklung, sondern in rein ideologischer Materie belohnt werden. Derartige Anreizsysteme stehen einem freien akademischen und intellektuell ergiebigen Diskurs entgegen.

Angesichts der heiklen budgetären Situation an österreichischen Universitäten bekommen die exemplarisch herausgegriffenen Forderungen und Vorhaben eine zusätzliche Dimension. Innovation ist eine wesentliche Voraussetzung, um den Wirtschaftsstandort Österreich und damit unseren Wohlstand auch für die Zukunft abzusichern. Ohnehin knappes Geld wird in Gender-Mainstreaming anstatt in die Ausbildung unserer Jugend investiert.    

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigenden Abgeordneten an die Bundesministerin für Wissenschaft und Forschung folgende

 

 

ANFRAGE

 

1.    Wie hoch ist das jährliche Budget der Johannes-Kepler-Universität?


2.    Wie hoch sind die jährlichen Aufwendungen für Gender-Mainstreaming (direkt und indirekt)?

 

3.    Wie kann angesichts der durch die Wirtschaft gestellten Anforderungen an die akademische Ausbildung, die Einschleusung von Gender-Mainstreaming in die Studienpläne vereinbart werden?

 

4.    In wie vielen Stunden müssen sich Studenten in den jeweiligen Studienrichtungen mit dieser Thematik befassen?

 

5.    Welchen fachlichen und beruflichen Nutzen werden Studenten aus dem Besuch von Gender-Lehrveranstaltungen ziehen?

 

6.    Weshalb sollen an Österreichs Universitäten nicht Innovation und Qualität der akademischen Ausbildung, sondern die Anwendung von Gender-Mainstreaming finanziell honoriert werden?

 

7.    Weshalb wird bei Stellenausschreibungen nicht Wert auf Qualität, sondern auf das Geschlecht gelegt?

 

8.    Wie kann dieses Vorgehen mit Effizienz vereinbart werden?

 

9.    Wie stehen Sie zum Programm „Frauenförderungsplan der Johannes Kepler Universität Linz“?