7512/J XXIV. GP
Eingelangt am 31.01.2011
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ANFRAGE
des Abgeordneten Walser, Freundinnen und Freunde
an die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur
betreffend Cooperatives offenes Lernen
Heute ist es wichtiger denn ja, eine am Schüler/an der Schülerin orientierte Pädagogik zu entwickeln, die individualisierte und personalisierte Unterrichtsarbeit und reformpädagogische Ideen in das moderne Regelschulwesen integriert.
COOL ist eine 1996 gegründete LehrerInneninitiative für mehr Selbständigkeit, Eigenverantwortlichkeit und Zusammenarbeit in Österreichs Schulen und damit ein Vorzeigeprojekt im oben genannten Sinn. Vom BMUKK wurde folgerichtig 2001 das Impulszentrum für Cooperatives Offenes Lernen in Steyr gegründet. Gemeinsam mit verschiedenen pädagogischen Hochschulen und in Kooperation mit Universitäten wurden in den letzten Jahren zahlreiche Fortbildungsprogramme entwickelt und erfolgreich durchgeführt.
Denn COOL ist mehr als eine Methode, COOL ist ein ganzheitlicher Ansatz der, ausgehend von der Kooperation der LehrerInnen, individuelle, soziale, methodische und fachliche Kompetenzen in gleicher Weise fördert. Dabei verändert sich die Aufmerksamkeit der LehrerInnen von herkömmlichen Formen des Lehrens hin zur gezielten Beschäftigung mit dem an Nachhaltigkeit orientierten Lernen in all seinen Ausprägungen.
Ausgehend von den aktuellen Entwicklungen unseres Kommunikationszeitalters (Internet, Social Media,…) kam es 2005 zur Weiterentwicklung in Richtung eCOOL, in dem E-Learning Tools und e-didaktische Szenarien mit dem Cooperativen Offenen Lernen in Verbindung gebracht werden.
Eine besonders starke Verbreitung hat das vom BMUKK geförderte Cooperative Offene Lernen dort genommen wo es ursprünglich auch entwickelt wurde, nämlich im Bereich der berufsbildenden Schulen. Derzeit setzen ca. 1200 LehrerInnen und LehrerInnenteams in über 120 (davon 44 zertifizierten) österreichischen Schulen diesen an Modellen aus Holland uns Skandinavien orientierten Ansatz in ihrem Unterricht erfolgreich um.
Ein Team aus 6 Lehrerinnen bewerkstelligt – neben ihrer eigenen Unterrichtsarbeit an unterschiedlichen Schulen - ein überbordendes Pensum an Seminaren und Lehrgängen. Das Interesse an dieser von LehrerInnen für LehrerInnen entwickelten Unterrichtsform wächst ständig. Neben einem stetig wachsenden Bedarf in den BBS, sind es vor allem Hauptschulen, NMS und Gymnasien die Interesse am Angebot des COOL-Impulszentrums anmelden.
Dadurch wird die derzeit vorhandene Möglichkeit von COOL überfordert. Auch muss die ursprünglich festgelegte Beschränkung auf den Bereich der BBS in Frage gestellt werden.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE: