7598/J XXIV. GP
Eingelangt am
04.02.2011
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Franz Riepl und GenossInnen
an die Bundesministerin für Wissenschaft und Forschung Beatrix Karl
betreffend
WU Masterstudien
Das Bachelorstudium an der Wirtschaftsuniversität Wien wurde im Wintersemester 2006 eingeführt. Da selbst der Staat als Arbeitgeber das Bachelorstudium nicht als vollwertiges Studium anerkennt, streben die meisten Studierenden ein Masterstudium an, um einen allgemein anerkannten akademischen Titel zu erlangen.
Derzeit werden auf der Wirtschaftsuniversität elf Masterstudien angeboten. Davon sind sieben seit dem Studienjahr 2009/2010 und vier seit dem Studienjahr 2010/2011 im Master-Angebot der WU Wien. Weiters sind von diesen elf Masterstudien, sieben deutsch-sprachig und vier englischsprachig. Diese sind:
1. Finanzwirtschaft und Rechnungswesen seit WS 09/10
2. Volkswirtschaft seit WS 09/10
3. Wirtschaftsinformatik seit WS 09/10
4. Wirtschaftspädagogik seit WS 08/09
5. Wirtschaftsrecht seit WS 09/10
6. International Management/CEMS seit WS 09/10
7. Quantitative Finance seit WS 09/10
8. Strategy, Innovation and Management control seit WS 10/11
9. Supply chain Management seit WS 10/11
10. Management seit WS 10/11
11. Sozioökonomie seit WS 10/11
Möchte man als WU-Bachelor ein deutschsprachiges Masterstudium an
der WU machen, stehen
einem sieben Masterprograme zur Verfügung, davon
sind nur drei auf BWL bzw. IBWL (Mit Abstand
die größten Studienrichtungen an der WU) ausgerichtet:
• Finanzwirtschaft und Rechnungswesen
• Management
• Sozioökonomie seit WS 10/11
Diese drei Masterstudien legen folgende
Zulassungskriterien fest:
•
Finanzwirtschaft und Rechnungswesen (seit 2009/2010)
70
ECTS Betriebswirtschaft/Volkswirtschaft (35 ECTS in Finance/Accounting), 7 ECTS
Mathematik/Statistik
• Management
(erst seit 2010/2011) 70 ECTS Betriebswirtschaft/Volkswirtschaft (24
ECTS
Personalmanagement/Führung/Organisation/Strategisches
Management/
Unternehmensführung)
• Sozioökonomie
(erst seit 2010/2011) 50 ECTS Betriebswirtschaft/Volkswirtschaft (16
ECTS Soziologie/Methoden der empirischen Sozialforschung)
(I)BWL-Studierende, die 2006 oder 2007 ihr Bachelorstudium begonnen haben und zügig studiert haben, sind besonders benachteiligt. Zu dem Zeitpunkt, als sie ihre Speziellen auswählten (frühestens im 3. Semester, d.h. WS 2007 (Matrikelnummer 06) bzw. WS 2008 (Matrikelnummer 07)) stand Ihnen eigentlich nur ein einziger deutsch-sprachiger Master (Finance und Accounting) zur Verfügung, da die Studienpläne und Zulassungskriterien für Management und Sozioökonomie erst 2010 herausgegeben wurden. Diese Studierenden konnten daher die entsprechenden Speziellen nicht wählen und sind jetzt von diesen beiden Masterprogrammen ausgeschlossen.
D.h. es werden de facto die Studierenden „bestraft“, die ihr Studium innerhalb der vorgesehenen Semesterzahl absolvieren. Diese Studierenden konnten nicht ahnen, welche Speziellen sie absolvieren müssten, um sich für einen anderen BWL Master als Finance und Accounting zu bewerben.
Daher stellen die unterzeichnenden Abgeordneten folgende
ANFRAGE
1. Ist Ihnen die oben beschriebene Problematik bewusst? Wenn Ja, was ist ihre Position dazu?
2. Welche Möglichkeiten haben Studierende für die das oben beschriebene Beispiel zu trifft?
3.
Wann haben die einzelnen Institute ihre Voraussetzungen für ihre
jeweiligen Masterstudien
bekanntgegeben?
4. Gibt es diese Probleme nach wie vor?