8131/J XXIV. GP

Eingelangt am 30.03.2011
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten DI Deimek

und weiterer Abgeordneter

 

an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie.

betreffend Verhalten der Radfahrer im Straßenverkehr

 

 

Der Radverkehr ist eine gewollte und sinnvolle Ergänzung zu bestehenden Angeboten des öffentlichen Personennahverkehrs als auch der Infrastrukturangebote im motorisierten Individualverkehr. Die umweltpolitische Bedeutung ist unumstritten. Im lokalen und regionalen Verkehr kommt dem Fahrradverkehr eine seit Jahren steigende Bedeutung zu.

 

Leider funktioniert in vielen Fällen das Zusammenleben zwischen Radfahrern und anderen Verkehrsteilnehmern nicht. Das Ignorieren von Verkehrsregeln oder Fahrerflucht nach von einem mit den Fahrrad verursachten Unfall oder Sachschaden sind kein Kavaliersdelikt und stellen eine massive Gefährdung vor allem für Fußgänger und hier wieder für die schwächsten aller Verkehrsteilnehmer, nämlich Kinder und ältere Menschen, dar.

 

Der Radverkehr in einer positiven Art und Weise ist nur dann möglich, wenn sich die Radfahrer – so wie die motorisierten Verkehrsteilnehmer als auch die Fußgänger und sonstigen Verkehrsteilnehmer - an die StVO halten.

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie nachstehende

 

Anfrage

 

1.    Wie viele Unfälle mit Beteiligung von Radfahrern hat es jeweils in den letzten 3 Jahren gegeben?

2.    Wie viele Radfahrer wurden jeweils in den letzten 3 Jahren bei Unfällen verletzt bzw. getötet?

3.    Wie viele andere Verkehrsteilnehmer, aufgeschlüsselt nach Art der Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger, Autofahrer, wurden jeweils in den letzten 3 Jahren bei Unfällen mit Radfahrern verletzt bzw. getötet?


 

4.    Wie viele Unfälle mit Beteiligung von Radfahrern auf Gehsteigen hat es aufgeschlüsselt auf die einzelnen Bundesländer in den letzten 3 Jahren jeweils gegeben?

5.    Wie viele Unfälle, an denen Radfahrer beteiligt waren, wurden jeweils in den letzten 3 Jahren angezeigt und bei wie viele davon haben die beteiligten Radfahrer „Fahrerflucht“ begangen?

6.    Wie viele Personen in Österreich nutzen regelmäßig das Fahrrad?

7.    Wie viele dieser Personen benutzen das Fahrrad regelmäßig auf dem Weg zur/von der Arbeit?

8.    Wie viele dieser Personen nutzen das Fahrrad regelmäßig nur in der Freizeit?

9.    Wie viele Personen nutzen das Fahrrad nur fallweise bzw. sehr selten?

10. Wie viele Österreicherinnen und Österreicher sind noch nie mit einem Fahrrad gefahren?

11. Gibt es bezüglich der Nutzung des Fahrrades markante Unterschiede zwischen Männern und Frauen und wenn ja, welche?

12. Gibt es bezüglich der Nutzung des Fahrrades markante Unterschiede aufgrund des Alters und wenn ja, welche?

13. Inwieweit ist in ihrem Ministerium an eine Kampagne zur Bewusstseinsbildung für Radfahrer gedacht, insofern dass sich Radfahrer ihrer Rolle sowie der Gefahren für einen Radfahrer im Straßenverkehr verstärkt bewusst werden und sich künftig verstärkt an die Vorschriften der Straßenverkehrsordnung halten?