8186/J XXIV. GP

Eingelangt am 31.03.2011
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Mag. Haider

und weiterer Abgeordneter

 

an den Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend

betreffend WIFO-Studie: Tourismus muss zulegen

 

Tiroler Tageszeitung 19.01.2011: Laut Tourismus-Experte Karl Sielinger, muss Österreichs Tourismus bis 2015 jährlich um 3% wachsen um im EU Vergleich mitzuhalten. Das bedeutet 15. Mio. Nächtigungen mehr. Er beruft sich auf eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts vom April 2010 im Auftrag des Wirtschaftsministeriums.

 

" ‘In der Studie rechnet Wifo-Fachmann Egon Smeral im österreichischen Tourismus bis 2015 mit einem jährlichen Wachstum von mindestens 1,7%. Damit würde Österreich aber klar hinter dem EU-Schnitt (+2,4?%) hinterherhinken. Als Grund nennt der Wifo-Experte, dass ‘Österreich vorwiegend auf langsam wachsende Märkte wie Deutschland, Niederlande, Schweiz und Italien konzentriert ist‘. Eine ‘stärkere Forcierung auf die neuen EU-Mitgliedsländer und außereuropäische Staaten könnte das Wachstum spürbar erhöhen.‘ Eine ‘zügige Internationalisierung‘ würde indes das jährliche Wachstum auf 3% schrauben, sofern Kernmärkte wie Deutschland oder Niederlande nicht schwächeln. Der Maßstab für 2015 liegt bei 140 Millionen Nächtigungen, derzeit sind es rund 125 Millionen. Das bedeutet, dass die Alpenrepublik bis 2015 um 15 Mio. Nächtigungen zulegen müsste, will es im

Europavergleich beim Wachstum nicht auf der Strecke bleiben. ‘Das geht aber nur, wenn man stärker internationalisiert und gleichzeitig die traditionellen Märkte hält’, forderte Ex-Tourismuswerber Seitlinger in Mayrhofen. 2010 stiegen die Nächtigungen in Österreich von Jänner bis November um 1 % auf 115,30 Mio. In Tirol stagnierten sie im selben Zeitraum bei 39 Millionen. "


 

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigenden Abgeordneten an den Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend  folgende

 

ANFRAGE

 

 

1.  Sind Ihnen die Prognosen der WIFO-Studie bekannt?

2.  Wie stehen Sie zu den notwendigen 3%, um die Österreichs Tourismus bis 2015 jährlich wachsen müsste, um im internationalen Vergleich mithalten zu können?

3.  Wie stehen Sie zu dem prognostiziertem jährlichem Wachstum von 1,7% bis 2015 mit dem Österreich immer noch klar hinter dem EU-Schnitt mit 2,4% liegen würde?

4.  Welche Lösungsmöglichkeiten schlagen Sie vor?

5.  Wie stehen Sie zu einer stärkeren Forcierung auf die neuen EU Mitgliedsländer und außereuropäische Staaten? Soll Österreichs Marktanteil dort erhöht werden?

6.  Wenn ja, wie?

7.  Welche Maßnahmen können ergriffen werden um die Nächtigungen in Österreich die 2010 um 1% gestiegen sind, noch weiter zu steigern?