8654/J XXIV. GP

Eingelangt am 19.05.2011
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ANFRAGE

 

 

des Abgeordneten Mag. Haider

und anderer Abgeordneter

 

an den Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend

betreffend Urlaubsverhalten der Österreicher

 

"Wenn Österreicher eine Reise ins Ausland tun, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um einen Städtetrip handelt, höher, als dass sie den Urlaub am Strand verbringen. Das geht aus einem Bericht der Statistik Austria zum Reiseverhalten der Österreicher im Jahr 2010 hervor. Demnach unternahmen die Österreicher insgesamt 16,9 Millionen Urlaubsreisen, um 1,8 Prozent weniger als vor einem Jahr (die rund drei Millionen Geschäftsreisen sind dabei nicht mitgezählt). Etwas mehr als die Hälfte der Reisen hatte ein Ziel im Inland, um sechs Prozent weniger als im Jahr davor. Auch bei den längeren Auslandsreisen (ab vier Nächtigungen) gab es ein kleines Minus von 1,7 Prozent.

Deutlich zugelegt, und zwar um 15 Prozent, haben die kurzen Ausflüge ins Ausland mit maximal drei Übernachtungen. Fast jede sechste Reise ist bereits ein solcher Urlaub. Die Motive von Inlands- und Auslandsreisenden unterscheiden sich deutlich: In Österreich urlaubt man, wenn man sich sportlich betätigen will, etwa Ski fahren, ins Ausland fährt man zu Besichtigungszwecken. Befragt nach ihrem Reisemotiv, gaben 30 Prozent der Auslandsurlauber „Kultur, Besichtigung und Städteurlaube“ an. Vergleichsweise abgeschlagen rangieren Badeurlaube (20 Prozent) und Verwandten- und Bekanntenbesuche (16 Prozent).

Aktivurlaub im Inland. Österreichische Städte wollen dagegen nur acht Prozent der Inlandsreisenden besichtigen. Im eigenen Land verbringt man lieber einen Aktivurlaub (30 Prozent), gefolgt von Verwandtenbesuchen (24 Prozent), Erholungsurlaub (20 Prozent) und Wellenswochenenden (neun Prozent)." (Die Presse in ihrer Onlineausgabe vom 2.4.2011)

 

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigenden Abgeordneten an den Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend nachfolgende


 

ANFRAGE

 

 

1.  Liegen Ihnen Studien vor, aus denen hervorgeht wie viele Österreicher für ihre Inlands-/ Auslandsreisen den PKW bzw. die Bahn benutzen?

2.  Woran glauben Sie liegt es, dass Österreicher, zumeist als "Aktiv-Urlaubsland" jedoch nicht als "Kulturland" gesehen wird?

3.  Wollen Sie diese Sichtweise ändern?

4.  Wenn ja, welche Schritte werden Sie diesbezüglich ergreifen?

5.  Wie kann man Österreich als Kulturland sowohl inländischen als auch ausländischen Gästen schmackhafter machen?

6.  Woran liegt es, dass Kurzreisen ins Ausland mit maximal drei Übernachtungen im letzten Jahr stark zugenommen haben, während alle weiteren Urlaubsreisen ein generelles Minus zu verzeichnen hatten?

7.  Welche Destinationen wählen Österreicher für ihre Kurzreisen im Inland bzw. Ausland vorwiegend aus?

8.  Gibt es Studien aus denen die beliebtesten Urlaubsdestinationen der Österreicher hervorgehen? Wenn ja welche sind das?

9.  Liegen Studien vor aus denen das Urlaubsverhalten der Österreicher im Inland in den Sommer- bzw. Wintermonaten hervorgeht?

10. Gibt es Publikationen, die zeigen, in welcher Jahreszeit die meisten inländischen/ausländischen Touristen in Österreich zu verzeichnen sind?