8944/J XXIV. GP

Eingelangt am 04.07.2011
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ANFRAGE

des Abgeordneten Dr. Johannes Hübner

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Wissenschaft und Forschung

Betreffend Universitäre Forschungsaufträge & Plagiate

Herr Univ.-Prof. Dr. Peter Kampits, geboren 1942, ist Dekan und Professor für Philosophie an der Universität Wien. Er hatte Gastprofessuren in den USA, in der Türkei, in der Slowakei und in Kroatien. Von 1987 bis 1991 sowie seit Juni 2001 ist er Vorstand des Instituts für Philosophie der Universität Wien. Von 1988 bis 1995 war er Wissenschaftlicher Leiter der Wissenschaftlichen Landesakademie für Niederösterreich und zugleich Direktor des Zentrums für Ethik und Medizin an der genannten Einrichtung. Von 1988 bis 1990 war er Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Philosophie und Vorstandsmitglied der Internationalen Ludwig Wittgenstein Gesellschaft.

Er verfasste zahlreiche Publikationen, unter anderem: "Der Mythos vom Menschen. Zum Atheismus und Humanismus von Albert Camus", 1968; "Sartre und die Frage nach dem Anderen", 1975; "Zwischen Schein und Wirklichkeit", 1984; "Ludwig Wittgenstein, Wege und Umwege zu seinem Denken", 1985; "Angermüller Gespräche. Medizin-Ethik-Recht. Das Dialogische Prinzip in der Arzt-Patienten-Beziehung", 1996

Als Universitätsprofessor begleitete er zahlreiche Dissertationen, unter anderen jene von Johannes "Gio" Hahn, die einer näheren wissenschaftlichen Überprüfung auf selbstständiges, wissenschaftliches Arbeiten möglicherweise nicht standhalten wird.

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Wissenschaft und Forschung nachstehende

Anfrage:

1. Wie viele universitäre Forschungsaufträge hat das BMWF unter der Leitung Ihrer Vorgängerin, Frau BM Karl, an Prof. Kampits vergeben?

2. Welche waren das?

3. Wie viele universitäre Forschungsaufträge hat das BMWF unter der Leitung von Herrn BM Hahn an Prof. Kampits vergeben?

4. Welche waren das?

5. Wie viele universitäre Forschungsaufträge hat das BMWF unter der Leitung von Frau BM Gehrer an Prof. Kampits vergeben?

6. Welche waren das?

7. Hat das BMWF auch schon davor universitäre Forschungsaufträge an Prof. Kampits vergeben?

8. Wenn ja, welche und wie viele?

9. In welchen Abschlussberichten des Rechnungshofes wurden all diese Forschungsaufträge dokumentiert?

10. Halten Sie es für angebracht, die Überprüfung von Dissertationen, bei denen ein begründeter Plagiatsverdacht im Raum steht, zu intensivieren?

11. Was werden Sie tun, um künftig die Erschleichung von akademischen Titeln mittels Plagiaten zu erschweren beziehungsweise in Idealfall zu verhindern?