9451/J XXIV. GP

Eingelangt am 12.10.2011
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

ANFRAGE

 

des Abgeordneten Dr. Walter Rosenkranz

und weiterer Abgeordneter

 

an die Frau Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur

betreffend Notendruck und "Nicht genügend" an Volksschulen

 

Immer wieder klagen Lehrer an Volksschulen, sie würden von Schulleitern und/oder Eltern unter Druck gesetzt, vor allem in den Nahtstellen-Klassen (4. VS) keine schlechteren Zeugnisnoten als 2 ("Gut") zu verteilen. Dies ist zwar insofern besonders problematisch, als jede Zeugnisnote einem behördlichen Gutachten entspricht. Die Ursachen dafür liegen jedoch in den Befürchtungen von Eltern, ihren Kindern könnte bei einem allzu schlechten Notendurchschnitt die Aufnahme an die AHS-Unterstufe verwehrt werden.

 

Die Aussagekraft der Benotung an österreichischen Schulen im Vergleich zu Nachbarländern wird nicht zuletzt aufgrund dieses Umstands verschiedentlich in Zweifel gezogen. (Vgl. "Presse" vom 14. Juni 2011: Schulwechsel: "Bei einem anderen Lehrer hätte es fürs Gymnasium gereicht")

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Frau Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur die folgende

 

 


Anfrage

 

1.     Wie viele Schüler (m/w) wurden in der Volksschule im Jahreszeugnis des Schuljahrs 2010/11 in einem Unterrichtsgegenstand mit einem "Nicht genügend" beurteilt? (Bitte nach Bundesländern aufschlüsseln!)

2.     Wie viele Schüler (m/w) wurden in der Volksschule im Jahreszeugnis des Schuljahrs 2010/11 in einem Unterrichtsgegenstand mit zwei "Nicht genügend" beurteilt? (Bitte nach Bundesländern aufschlüsseln!)

3.     Wie viele Schüler (m/w) wurden in der Volksschule im Jahreszeugnis des Schuljahrs 2010/11 in einem Unterrichtsgegenstand mit mehr als zwei "Nicht genügend" beurteilt? (Bitte nach Anzahl und Bundesländern aufschlüsseln!)

4.     Sind dem BMUKK Fälle, in denen Lehrer von Eltern und/oder Schulleitern im o.g. Sinne unter Druck gesetzt worden sind, bekannt?

5.     Falls ja, welche Strategien verfolgt das BMUKK, um diese Praxis hintanzuhalten?

6.     Falls nein, wird im BMUKK der o.g. Sachverhalt angezweifelt?

7.     Welche Strategien verfolgt das BMUKK, um die Reliabilität der Benotung an österreichischen Schulen generell zu erhöhen?