9747/J XXIV. GP

Eingelangt am 10.11.2011
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Anfrage

 

des Abgeordneten Mag. Roman Haider

und anderer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Frauen und Öffentlichen Dienst

betreffend Frauen im Tourismus

 

 

Laut dem Bericht für Tourismus in Österreich 2011, gemäß Vida und der AK Wien, sei der Tourismus eine ausgeprägte "Frauenbranche"- rund zwei Drittel der Beschäftigten seien weiblich, doch besondere "Frauenfreundlichkeit" herrsche dennoch nicht. Frauen seien in höherem Ausmaß in gering qualifizierten Tätigkeitsbereichen beschäftigt, haben schlechtere Karrieremöglichkeiten als Männer und sowohl familienfreundliche Arbeitsbedingungen als auch ausreichende Kinderbetreuungsmöglichkeiten seien kaum gegeben.

Außerdem sei in der Tourismusbranche der geschlechtsspezifische Einkommensunterschied mit einem Frauenmedian von 87% zwar um etwa ein Drittel geringer als in den anderen Branchen, doch dies sei lediglich das Resultat der ohnehin schlechten Verdienstmöglichkeiten in dieser Branche.

Mit Karrierechancen stehe es für Frauen im Tourismus besonders schlecht, 61% der Frauen seien in gering qualifizierten Berufen beschäftigt, im Vergleich zu lediglich 24% ihrer männlichen Kollegen. Obwohl der Anteil jener Beschäftigten mit Matura und Hochschulabschluss bei Männern und Frauen gleich hoch sei, fänden sich in Führungspositionen nur  4% Frauen gegenüber 13% männlicher  Beschäftigten.

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Frauen und Öffentlichen Dienst folgende

 

Anfrage

 

1.  Welche Maßnahmen werden seitens Ihres Ministeriums ergriffen, um die Tourismusbranche "frauenfreundlicher" zu gestalten?

2.  Woraus ergeben sich die geschlechtsspezifischen Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen im Tourismus?

3.  Was werden Sie dagegen unternehmen?

4.  Wie kann der Anteil von Frauen in Führungspositionen im Tourismus erhöht werden?

5.  Liegen bereits erste Ergebnisse aus dem im Sommer 2010 gestarteten Pilotprojekt „Eltern im Tourismus“ vor bzw. zeichnen sich diesbezüglich erste Erfolge ab?

6.  Wenn ja, wie sehen diese Resultate aus?

7.  Wenn nein, warum nicht und wann ist damit zu rechnen?