11536/J XXIV. GP
Eingelangt am 11.05.2012
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Anfrage
der Abgeordneten Mag. Johann Maier
und GenossInnen
an die Bundesministerin für Inneres
betreffend „Organisierte Schlepperkriminalität – Menschenhandel – Ermittlungen durch Exekutive im Jahre 2011“
Aus systematischen Gründen werden ähnliche Fragen wieder gestellt, um die aktuellen Zahlen für 2011 zu erhalten.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an die Bundesministerin für Inneres nachstehende
Anfrage:
1. Wie sieht im aktuellen Schlepperbericht zahlenmäßig im Jahr 2011 die Abgrenzung zwischen „rechtswidrig eingereisten“ und „rechtswidrig aufhältigen“ Personen aus?
2. In wie vielen Fällen wurden in diesen beiden Jahren Personen während der Durchfahrt (Transfers) durch Österreich aufgegriffen (Aufschlüsselung auf Bundesländer und Herkunftsland)?
3. In wie vielen Fällen wurden in diesen Jahren Personen aufgegriffen, über die (z.B. ohne dass sie es wussten) ein Aufenthaltsverbot verhängt war (Aufschlüsselung auf Bundesländer und Herkunftsland)?
4. Wie vielen Personen, die sich rechtswidrig im Bundesgebiet aufhielten, wurde 2009 und 2010 eine illegale Beschäftigung nachgewiesen (Aufschlüsselung auf Bundesländer sowie Frauen und Männer und deren Herkunft)?
5. Welche behördlichen Maßnahmen wurden in diesen Jahren jeweils gegenüber deren „Arbeitgeber" ergriffen?
6.
Wie viele
Verwaltungsstrafanzeigen und gerichtliche Strafanzeigen wurden deswegen in
diesen Jahren erstattet?
Welche Delikte wurden dabei jeweils zur Anzeige gebracht (jeweils
Aufschlüsselung der Delikte auf Bundesländer und Herkunftsland)?
7. Wie viele Frauen, die sich aufgrund von Ermittlungen 2009 und 2010 rechtswidrig im Bundesgebiet aufhielten und ermittelt wurden, waren als „Künstlerinnen“ (Tänzerinnen etc.) tätig (Aufschlüsselung auf Bundesländer und Herkunftsland)?
8. Wie viele Frauen, die sich 2009 und 2010 rechtswidrig im Bundesgebiet aufhielten und ermittelt wurde, waren als „Prostituierte" tätig (Aufschlüsselung auf Bundesländer und Herkunftsland)?
9. Wie viele Frauen davon wurden von Menschenhändlern, Zuhältern etc. gezwungen, als „Prostituierte“ (Zwangsprostitution) zu arbeiten (Aufschlüsselung auf Jahre, Bundesländer und Herkunftsland)?
10.
Welche
Maßnahmen wurden durch die Kriminalpolizei deswegen gegen deren
Menschenhändler, Zuhälter etc. ergriffen?
Welche Delikte jeweils
zur Anzeige gebracht (Aufschlüsselung
auf Jahre, Bundesländer und Herkunftsland)?
11. Wie vielen Zwangsprostituierten wurde im Jahr 2011 eine Aufenthaltsbewilligung für besonderen Schutz (§ 69 a NAG) erteilt?
12. In wie vielen Fällen wurde in diesen beiden Jahren durch die Kriminalpolizei wegen „Frauenhandel“ (z.B. Menschenhandel und grenzüberschreitenden Prostitutionshandel) ermittelt (Aufschlüsselung auf Bundesländer und Herkunftsland)?
13. Wie viele Anzeigen wegen Menschenhandelsdelikten (§§ 104, 104a und 217 StGB) oder wegen ähnlicher Delikte nach dem StGB wurden durch die Kriminalpolizei 2010 erstattet (Ersuche um Aufschlüsselung der Delikte auf Bundesländer bzw. StA)?
14.
Wie viele
Verfahren nach § 69a NAG sind mit Stichtag 31.01.2011 anhängig und
noch nicht entschieden?
Wie viele dieser Verfahren betreffen Opfer von Menschenhandel?
15. Welche konkreten Initiativen sind aktuell seitens Ihres Ressorts zur Bekämpfung des Menschenhandels, insbesondere des Frauenhandels geplant?
16. Wann wird die neue EU-Richtlinie in Österreich umgesetzt?