11950/J XXIV. GP

Eingelangt am 14.06.2012
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Ing. Hofer

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz

betreffend unbezahlte Praktikanten für den Verein „SOS Mitmensch“

 

 

Im Mai 2012 hat der Verein „SOS Mitmensch“ eine Annonce veröffentlicht, in der Praktikanten für sechs bis acht Wochen, allerdings ohne Bezahlung, gesucht werden.

Während Volontariate außerhalb des Arbeitsrechts angesiedelt sind, finden Praktika im Rahmen von Arbeits- oder Ausbildungsverhältnissen statt. Oft fehlt jedoch eine schriftliche Vereinbarung über Arbeitszeiten, Entgelt usw. und die Praktikanten werden zu Tätigkeiten herangezogen, die keinerlei Ausbildungscharakter haben. Das Problem „gesetzliche Grauzone Praktikum“ wurde bereits in mehreren Sitzungen des Ausschusses für Arbeit und Soziales diskutiert, wo sich die Oppositionsparteien für eine Verbesserung der Situation von Praktikanten eingesetzt haben.

Die Annonce vom Verein „SOS Mitmensch“ schlägt nun dem Fass den Boden aus. Auf der einen Seite setzt sich „SOS Mitmensch“ dafür ein, dass Asylsuchende einen bezahlten Ausbildungs- oder Arbeitsplatz erhalten, auf der anderen Seite will diese nicht in geringem Ausmaß pekuniär orientierte Organisation Praktikanten ausbeuten.

 

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Herrn Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz nachstehende

 

ANFRAGE

 

1.    Ist Ihnen bzw. Ihrem Ressort die genannte Annonce bekannt?

2.    Wenn ja, werden Sie bzw. Ihr Ressort mit dem Verein „SOS Mitmensch“ das Gespräch suchen?

3.    Wenn ja, welche Konsequenzen werden Sie bzw. Ihr Ressort in Bezug auf Förderungen für den Verein „SOS Mitmensch“ ziehen?

4.    Wann ist mit konkreten Vorschlägen zur Verbesserung der Situation von Praktikanten von Seiten Ihres Ressorts zu rechnen?