12582/J XXIV. GP
Eingelangt am 19.09.2012
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ANFRAGE
des Abgeordneten Doppler
und weiterer Abgeordneter
an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie
betreffend Sicherheit in Zügen - Messerstecherei in Salzburger S-Bahn
Ende 2005 begann die ÖBB bundesweit keine Schaffner mehr im Nahverkehr einzusetzen. Zuerst nur tagsüber – später dann auch in der Nacht. Teilweise sollen nun „Securities“ des ÖBB-Tochterunternehmens „MUNGOS“ für Sicherheit in den Nahverkehrszügen sorgen. (www.mungos.at: „ (...) Wir legen großen Wert auf gute Ausbildung und fundiertes Wissen unserer Mitarbeiter. (...)“)
In
einem Bericht auf www.oebb.at steht zu
lesen: „ (...) Die Kooperation mit dem BM.I
umfasst unterschiedliche Bereiche. Neben der intensiven Zusammenarbeit bei
Groß- und Sportveranstaltungen, steht vor allem die gegenseitige
Unterstützung bei Aus- und Weiterbildung im Fokus.
So wurden 2011 z.B. rund 500 ÖBB Mitarbeiter durch die
Kriminalprävention des BM.I über das Verhalten in Ausnahmesituationen
geschult. Auch umgekehrt fließt der Informationsstrom: die interne
Konzernsicherheit stimmt sich regelmäßig mit dem Innenministerium
über bahnspezifische Themen ab. (...)“
Trotzdem komme es Medienberichten zu Folge - seit dem Zeitpunkt, seit dem keine Schaffner mehr die Nahverkehrszüge begleiten - vermehrt zu kriminellen Übergriffen in den Zügen der ÖBB.
Salzburg.orf.at berichtete am 24.8.2012:
Es entwickelte sich eine Rauferei, bei der ein 21-jähriger Halleiner plötzlich mit einem Messer auf einen 18-Jährigen einstach, der versucht hatte, den Streit zu schlichten, so die Polizei.
Bei der Haltestelle Oberalm stiegen alle aus der S-Bahn aus. Da bemerkte ein 19-jähriger Salzburger, dass der um ein Jahr jüngere Bursch verletzt worden war. Er rannte auf den Messerstecher zu und wurde dabei von diesem ebenfalls mit dem Messer in den Oberkörper gestochen. Das ältere Opfer wurde im Krankenhaus Hallein ambulant versorgt, der Jüngere musste stationär aufgenommen werden.
Der mutmaßliche Täter hatte 1,8 Promille Alkohol im Blut. Er wurde in die Justizanstalt Salzburg eingeliefert und wird wegen des Verdachts der absichtlichen schweren Körperverletzung angezeigt.“
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie folgende
Anfrage