13350/J XXIV. GP
Eingelangt am 13.12.2012
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ANFRAGE
des Abgeordneten Lausch
und weiterer Abgeordneter
an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie
betreffend schwere Auffahrunfälle am Stauende
Häufig kommt es am Stauende von Autobahnen zu schwerwiegenden Auffahrunfällen. Auch im Jahr 2012 sind dabei wieder mehrere Todesopfer zu beklagen.
Die Tageszeitung "Österreich" berichtete etwa in Ihrer Onlineausgabe:
Ein Verkehrsunfall auf der Südautobahn (A2) zwischen Wöllersdorf (Bezirk Wiener Neustadt) und Leobersdorf (Bezirk Baden) am Freitagnachmittag hat einen tödlichen Ausgang genommen: Die 16-jährige Beifahrerin eines Pkw starb in der Nacht zum Sonntag im Krankenhaus, teilte die NÖ Sicherheitsdirektion mit.
Auffahr-Unfall
Ein 85-Jähriger Autofahrer hatte ein Stauende übersehen und verursachte einen schweren Auffahrunfall. Dabei wurde eine 18-jährige Lenkerin schwer verletzt. Ihre Beifahrerin aus dem Bezirk Tulln wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen mit dem Notarzthubschrauber ins Landesklinikum Wiener Neustadt geflogen. Der 85-jährige und der Beifahrer eines weiteren beteiligten Fahrzeugs wurden leicht verletzt.
Die Bergungsarbeiten erforderten eine zweieinhalb Stunden dauernde Sperre der A2 in Fahrtrichtung Wien und zogen einen umfangreichen Stau nach sich. Der Verkehr wurde bei Wöllersdorf auf die B17 umgeleitet, wo sich ebenfalls Stauungen bildeten."
Sowohl Polizei als auch ÖAMTC sprechen sich für den Einsatz der Warnblinkanlage beim Auffahren auf Stauenden aus.
So ist einer Aussendung des ÖAMTC zu entnehmen:
"Wir haben daher … gefordert, dass die Verwendung der Warnblinkanlage bei Annäherung an einen Stau verpflichtend sein sollte. Derzeit können wir die Verwendung nur dringend empfehlen!"
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Frau Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie nachstehende
Anfrage
1. Wie viele Auffahrunfälle haben sich auf Autobahnen bzw. Schnellstraßen jeweils in den Jahren 2010, 2011 und 2012 ereignet? (Bitte um genaue Aufschlüsselung nach genauen Unfallort, Datum, Art der Personenschäden und Art der Sachschäden)
2. Welche technischen bzw. baulichen Überlegungen gibt es in Ihrem Ministerium , um die Unfallgefahr an Stauenden zu verringern?
3. Welche Überlegungen hinsichtlich Gesetzesänderungen bzw. Novellen bzw. Studien gibt es in Ihrem Ministerium, um die Unfallgefahr an Stauenden zu verringern?
4. Gibt es konkrete Überlegungen in Ihrem Ministerium hinsichtlich eines verpflichtenden Einschaltend der Warnblinkanlage bei Annährerung an ein Stauende, um diese Unfallgefahr zu verringern?
5. Wurden von Ihrem Ministerium Studien lt. Frage 3 in Auftrag gegeben?
6. Wenn ja, welche?
7. Wenn nein, warum nicht?
8. Warum wurden die Vorschläge, die der ÖAMTC im Zuge einer Stellungnahme zu einer StVO-Novelle hinsichtlich verpflichtendes Einschalten der Warnblinkanlage bei Annäherung an ein Stauende abgegeben hat, bis dato nicht berücksichtigt?
9. Was werden Sie konkret unternehmen, um die Gefahr von Auffahrunfällen bei Stauenden in naher Zukunft zu verringern?