14458/J XXIV. GP

Eingelangt am 19.04.2013
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

 

der Abgeordneten Dr.in Gabriela Moser, Freundinnen und Freunde an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie

betreffend Güterverkehr und Modal Split

 

In zahlreichen öffentlichen wie parlamentarischen Äußerungen betonen Sie den in Österreich im europäischen Vergleich hohen Modal-Split-Anteil der Bahn beim Güterverkehr sowie einen nochmals deutlich höheren Zielwert von 40% Bahnanteil für 2025 und begründen insbesondere mit diesem Zielwert die großen Investitionsprojekte etwa im Tunnel-Bereich.

Da die Statistik Austria zwar für die Schiene statistische Angaben sowohl über Tonnen (Transportaufkommen) als auch Tonnenkilometer (Transportleistung) trifft, bei der Straße jedoch nur über Angaben zu den entsprechenden Werten österreichischer Transportunternehmen, kann auf Basis dieser sozusagen „amtlichen“ Zahlen alleine keine Gesamt-Aussage zu Modal-Split-Anteilen im Güterverkehr angegeben werden. Auch die Verkehrsstatistik des BMVIT selbst oder das ansonsten sehr nützliche und begrüßenswerte BMVIT-Produkt „Verkehr in Zahlen“ legen keine weitergehenden Datengrundlagen offen. Als Grundlage entsprechender Aussagen müssen daher andere Quellen dienen.

Nachdem im Jahr 2012 ein weiterer Rückgang beim Bahntransportaufkommen von offenbar etwa 8% zu verzeichnen war und zB laut öffentlichen Angaben der Wirtschaftskammer auch der Straßengüterverkehr, soweit er von heimischen Unternehmen abgewickelt wird, stagniert, gewinnt die Frage haltbarer Datengrundlagen zur Gütertransportnachfrage an Bedeutung.

 

Die unterfertigenden Abgeordneten stellen daher folgende

ANFRAGE

 

1)    Auf welchen Datengrundlagen fußen Ihre Aussagen zu Modal-Split-Anteilen im Güterverkehr konkret?

2)    Welche Quellen werden von Ihnen insbesondere zur Bezifferung des Transportaufkommens und der Transportleistung der a) heimischen, b) nicht heimischen Transportunternehmen im Straßengüterverkehr genutzt?


3)    Beruhen die in diesen Quellen enthaltenen Datengrundlagen auf a) Vollerhebungen, b) Stichprobenerhebungen (bitte um Angabe zur Stichprobengröße), c) Befragungen von Unternehmen o.dgl. (bitte um Angabe ob Voll- oder Stichprobenbefragung und zur Rücklaufquote)?

4)    Wie bewerten Sie die absolute und relative Entwicklung des Schienen-Gütertransports (Aufkommen wie Transportleistung) im Jahr 2012?

5)    Welche Konsequenzen ziehen Sie aus der Entwicklung des Schienen-Gütertransports (Aufkommen wie Leistung) im Jahr 2012 speziell im Hinblick auf die mit deutlichen Zunahmen des Schienen-Gütertransports bis 2025 argumentierten Infrastrukturausbauprogramme und Rahmenplan-Schwerpunkte?