85/PET XXIV. GP
Eingebracht am
18.05.2011
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Petition
Frau
Präsidentin des Nationalrates
Maga Barbara Prammer
Parlament
1017 Wien Wien, 18. Mai 2011
Betreff: Petition der Stadtgemeinde Gmunden zum europa- und weltweiten
Atomausstieg
Sehr geehrte Frau Präsidentin!
Gemäß § 100 Abs. 1 GOG-NR überreiche ich die Petition der Stadtgemeinde Gmunden zum europa- und weltweiten Atomausstieg zum weltweiten Atomausstieg mit dem Ersuchen um geschäftsordnungsmäßige Behandlung.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Pirklhuber
An das
Österreichische Parlament
Dr. Karl Renner-Ring 3
1017 Wien
Resolution des Gemeinderates der Stadt Gmunden -
Aufruf an die Bundespolitik: europa- und weltweiter Atomausstieg
Sehr geehrte Damen und Herren!
Der Gemeinderat der Stadtgemeinde Gmunden hat sich in seiner Sitzung am 21. März 2011 für den europa- und weltweiten Atomausstieg ausgesprochen und folgende Resolution beschlossen:
Resolution
an das Österreichische Parlament und die Österreichische Bundesregierung:
Petition zum weltweiten Automausstieg
Wie am Beispiel von Japan zu sehen ist, ist der Betrieb von Atomkraftwerken ein Spiel mit Gesundheit und Leben der Bevölkerung. Sicherheitsmängel, Naturkatastrophen, menschliches Versagen, Terroranschläge oder Unfälle können nie völlig ausgeschlossen werden.
Daher ist es höchste Zeit für eine Revolutionierung der Energieversorgung und eine Umstellung auf erneuerbare Energieträger. Die Umweltorganisation GLOBAL 2000 hat aus aktuellem Anlass eine Petition ins Leben gerufen, deren Ziel der weltweite Atomausstieg ist:
1. Sofortige Abschaltung aller Hochrisiko-Reaktoren in Europa.
2. Stopp für Laufzeitverlängerung und Neubaupläne von AKW.
3. Abschaltplan für alle anderen europäischen AKWs bis 2020.
4. Stopp der Milliarden-Subventionen an die Atomindustrie.
5. Nachhaltige Investitionen in erneuerbare Energien und Effizienz.
Der Gmundner Gemeinderat ruft die Bundespolitik auf, sich für einen europa- und weltweiten Atomausstieg einzusetzen und unterstützt die beiliegende Petition der Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000.
Mit freundlichen Grüßen
Für die ÖVP-Gemeinderatsfraktion: Für die SPÖ-Gemeinderatsfraktion: Für die FPÖ-Gemeinderatsfraktion:
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Für die GRÜNE-Gemeinderatsfraktion: Für die Liste STADT-Gemeinderatsfraktion:
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Ergeht an: 1. Österreichische
Bundesregierung und
2. Österreichisches Parlament
Petition zum weltweiten Atomausstieg
Eine Initiative der Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000
Mit Entsetzen und Trauer verfolgen wir die Katastrophe in Japan. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den vielen Opfern und ihren Familien.
Wir sind erschüttert, dass 25 Jahre nach Tschernobyl in Japan offenbar ein Super-GAU passiert, mit unermesslichen Folgen für die Menschen in
Japan. Die Jahrhundertkatastrophe in Japan zeigt ganz klar: Atomkraft ist nicht sicher und wird es auch nie
sein. Es ist niemals auszuschließen, dass es durch Menschliches Versagen (wie vor 25 Jahren in
Tschernobyl), durch Sicherheitsmängel (wie bei den AKW an Österreichs Grenze) oder Naturkatastrophen
wie in Japan zu schweren Unfällen kommen kann, die unermessliches Leid für hunderttausende Menschen
bedeuten.
1978 konnten wir mit einer Volksabstimmung gemeinsam Zwentendorf verhindern. Jetzt wollen wir den weltweiten Atomausstieg und beginnen hier und jetzt in Europa:
ABSCHALTEN! JETZT!
1. Sofortige Abschaltung aller Hochrisiko-Reaktoren in Europa!
Dazu zählen:
• Siedewasserreaktoren vom Typ Fukushima (z.B. Isar 1 in der Nähe von München/Deutschland)
• AKW in Erdbebengebieten (z.B. Krsko in Slowenien und Neckarwestheim in Baden- Württemberg)
• AKW ohne Schutzhülle (Containment), z.B. die grenznahen AKW Mochovce, Bohunice/Slowakei, Dukovany/Tschechien, Paks/Ungarn
• AKW, die älter als 30 Jahre sind (z.B. AKW Biblis A und B in Hessen/Deutschland) bzw. deren Versorgungseinrichtungen (Strom, Kühlmittel, etc.) unzureichend gegen Ausfälle oder Terroranschläge gesichert sind.
2. Stopp für Laufzeitverlängerung und Neubaupläne von AKW!
Ganz wichtig für Osterreich: Das AKW Mochovce in der Slowakei darf nicht ausgebaut werden. Es gab keine EU-gesetzeskonforme Umweltverträglichkeitsprüfung. Deswegen muss die Bundesregierung ein Vertragsverletzungsverfahren gegen die Slowakei einleiten.
3. Abschaltplan für alle anderen europäischen AKWs bis 2020!
4. Stopp der Milliarden-Subventionen an die Atomindustrie!
Der EURATOM-Vertrag muss zum Ausstiegsvertrag werden und darf nicht länger die Atomindustrie finanzieren.
5. Nachhaltige Investitionen in erneuerbare Energien und Effizienz!
„Ökostrom statt Atomstrom": Energieversorger müssen Pläne vorlegen, wie sie aus Atomstromimporten aussteigen. Energieeffizienzoffensive: Die österreichische Bundesregierung muss eine Energieeffizienz-Milliarde bereitstellen.
Gemeinsam machen wir Druck - Unterstützung abgeben: www.atomausstieg.at
Was passiert konkret mit Ihrer Unterstützung, was sind die nächsten Schritte?
Ø Wir übergeben die Unterschriften an die Staats- und Regierungschefs aller europäischen Staaten, die Atomkraftwerke betreiben sowie an die EU-Kommission.
Ø Wir wollen, dass die BürgerInnen entscheiden: Ziel ist eine europäische Volksabstimmung über den europäischen Atomausstieg.
Ø Wir informieren Sie laufend per Mail und auf www.atomausstieg.at über den Fortschritt der Initiative.
Ø Weitere Details und Informationen auf www.atomausstieg.at