88/PET XXIV. GP

Eingebracht am 18.05.2011
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Petition

Betreff:   Petition   der  Marktgemeinde   Vöcklamarkt   zum     weltweiten   Atomausstieg

Sehr geehrte Frau Präsidentin!

Gemäß § 100 Abs. 1 GOG-NR überreiche ich die Petition der Marktgemeinde Vöcklamarkt zum weltweiten Atomausstieg mit dem Ersuchen um geschäfts- ordnungsmäßige Behandlung.

Mit freundlichen Grüßen

 Wolfgang Pirklhuber

DER   GRÜNE   KLUB   IM   PARLAMENT

A-1017   Wien, Telephon +43-1-40110-6672, Telefax +43-1-40110-6882, DVR 0543888;
Email: wolfgang.
pirklhuber@gruene.at


An das

Österreichische Parlament
Dr.-Karl-Renner-Ring 3
1017 Wien

Vöcklamarkt, 19. April 2011

Petition zum weltweiten Atomausstieg

Sehr geehrte Damen und Herren!

In der Anlage erlauben wir uns die in der Sitzung des Gemeinderates am 24. März 2011 beschlossene Petition zum weltweiten Atomausstieg samt einem Auszug aus dem Sitzungsprotokoll mit dem Ersuchen um Kenntnisnahme, Unterstützung und weitere Veranlassung zu übermitteln.

 

 

Mit freundlichen Grüßen

Der Bürgermeister:

 

Josef Six

 

 

Beilagen o.a.


Beginn:                      19.00 Uhr

Ende:                        20.55 Uhr

Anwesende:             Bgm. Josef Six als Vorsitzender

GV-Mitqlieder:     VB Wilhelm Gerbl, GV Kettl Elfriede, GV Kurz Johann und

GV Sieberer Rupert,
GR-Mitqlieder:     (
ÖVP) Achleitner Marita, Asamer Peter, Astegger Maria BEd,

Mag. Bachinger Stefan, Gramlinger Alois, Mag. Hollnbuchner Peter,

Lohninger Gerald, Reitsperger Heidi, Scheinecker Susanne,

Schneeweiß Norbert, Wagner Harald und Teufl Franz

(SPÖ) Eizinger Gerhard, Haas Johannes, Höfer Waltraud und

Wiesinger Brigitte

(Grüne) Fritsch Walter und Moser Rupert

(FPÖ) Eder Alois u. Eder Wolfgang
Entschuldigt fehlen: (ÖVP) Huber Franz und Hemetsberger Peter

(SPÖ) VB Zauner Anton, Mag. Winkelmayr Manuel und Thaller

Gerhard

(FPÖ) Striedinger Eva
Ersatz:                      (ÖVP) Asamer Hubert und DI Egle Karl

(SPÖ) Lumpi Horst, Bernglau Wolfgang und Vitzthum Helmut

(FPÖ) Severa Wolfgang

13. Berichterstatter Bürgermeister Six:

a) Drinqlichkeitsantrag:

Von der Fraktion der Grünen, unterfertigt von GR Rupert Moser und GR Walter Fritsch, wurde nachstehender Dringlichkeitsantrag gem. § 46, Abs. 3 OÖ. Gemeindeordnung 1990 i.d.g.F. 1990 eingebracht. Bemerkt wird noch, dass dem Antrag die Dringlichkeit zu Beginn der Sitzung einstimmig vom GR zuerkannt wurde.

Resolution an das Österreichische Parlament und die Bundesregierung:
Petition zum weltweiten Atomausstieg

Das unserer Gemeinde am nächsten gelegene Atomkraftwerk ist nur rund 120 Kilometer von uns entfernt (AKW Isar 1 + 2, Bayern).

Wie am Beispiel von Japan zu sehen ist, ist der Betrieb von Atomkraftwerken ein Spiel mit Gesundheit und Leben der Bevölkerung. Sicherheitsmängel, Naturkatastrophen, menschliches Versagen, Terroranschläge oder Unfälle können nie völlig ausgeschlossen werden.

 

Daher ist es höchste Zeit für eine Revolutionierung der Energieversorgung und eine Umstellung auf erneuerbare Energieträger. Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 hat aus aktuellem Anlass eine Petition ins Leben gerufen, deren Ziel unter anderem eine europaweite Volksabstimmung über den Atomausstieg ist.

GR Schneeweiß:

Man sollte bedenken, dass es zurzeit keine ausreichenden Alternativen für Atomstrom gibt und man derzeit nur die Plattform GLOBAL 2000 mit einer derartigen Petition unterstützt.

GR Mag. Bachinger:

Besser ist es keine Alternative zu haben als die Kernkraft weiter zu forcieren.

Bgm. Six:

Tatsache ist auch, dass es für die Endlagerung bis jetzt noch keine Lösung gibt.

GR Vitzthum:

Der Antrag ist jedenfalls zu unterstützen. Wenn die Katastrophe in Japan hoffentlich halbwegs gut vorbeigeht werden die Risken der Atomkraftwerke wieder totgeschwiegen.

Antrag:

De Gemeinderat der Gemeinde Vöcklamarkt möge beschließen,

-      beiliegende Petition der Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 (www.atomausstieq.at) zu unterstützen,

-      sie in Form einer Gemeinderesolution an das Österreichische Parlament und die Bundesregierung weiterzuleiten

-      und die Bundespolitik damit aufzurufen, sich für einen  europa- und weltweiten Atomausstieg einzusetzen.

Beschluss:

Der Antrag wird mit 30 Stimmen angenommen. 1 Gegenstimme: GR Schneeweiß.


 


 

 

Der Bürgermeister

Josef Six e.h.

 

 

F.d.R.d.A.


 

 

1978 konnten wir mit einer Volksabstimmung gemeinsam Zwentendorf verhindern. Jetzt wollen wir den weltweiten Atomausstieg und beginnen hier und jetzt in Europa:

ABSCHALTEN! JETZT!

1.  Sofortige Abschaltung aller Hochrisiko-Reaktoren in Europa!

Dazu zählen:

      Siedewasserreaktoren vom Typ Fukushima (z.B. Isar 1 in der Nähe von
M
ünchen/Deutschland)

      AKW in Erdbebengebieten (z.B. Krsko in Slowenien und Neckarwestheim in Baden-
Württemberg)

      AKW ohne Schutzhülle (Containment), z.B. die grenznahen AKW Mochovce,
Bohunice/Slowakei, Dukovany/Tschechien, Paks/Ungarn

      AKW, die älter als 30 Jahre sind (z.B. AKW Biblis A und B in Hessen/Deutschland) bzw.
deren Versorgungseinrichtungen (Strom, Kühlmittel, etc.) unzureichend gegen Ausfälle oder
Terroranschl
äge gesichert sind.

2.  Stopp für Laufzeitverlängerung und Neubaupläne von AKW!

Ganz wichtig für Österreich: Das AKW Mochovce in der Slowakei darf nicht ausgebaut werden. Es
gab keine EU-gesetzeskonforme Umweltverträglichkeitsprüfung. Deswegen muss die Bundesregierung ein Vertragsverletzungsverfahren gegen die Slowakei einleiten.

3.      Abschaltplan für alle anderen europäischen AKWs bis 2020!

4.      Stopp der Milliarden-Subventionen an die Atomindustrie!

Der EURATOM-Vertrag muss zum Ausstiegsvertrag werden und darf nicht länger die Atomindustrie finanzieren.

5.  Nachhaltige Investitionen in erneuerbare Energien und Effizienz!

„Ökostrom statt Atomstrom“: Energieversorger müssen Pläne vorlegen, wie sie aus
Atomstromimporten aussteigen. Energieeffizienzoffensive: Die österreichische Bundesregierung
muss eine Energieeffizienz-Milliarde bereitstellen.

Gemeinsam machen wir Druck - Unterstützung abgeben: www.atomausstieg.at


Was passiert konkret mit Ihrer Unterstützung, was sind die nächsten Schritte?

>     Wir übergeben die Unterschriften an die Staats- und Regierungschefs aller europäischen Staaten, die Atomkraftwerke betreiben sowie an die EU-Kommission.

>     Wir wollen, dass die BürgerInnen entscheiden: Ziel ist eine europäische Volksabstimmung über den europäischen Atomausstieg.

>     Wir informieren Sie laufend per Mail und auf www.atomausstieg.at über den Fortschritt der Initiative.

>     Weitere Details und Informationen auf www.atomausstieg.at