108/PET XXIV. GP

Eingebracht am 15.06.2011
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Petition

Frau

Präsidentin des Nationalrates

Maga Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien                                                                                          Wien, 14. Juni 2011

Betreff:           Petition der Stadtgemeinde Mödling betreffend Resolution zum weltweiten Atomausstieg

Sehr geehrte Frau Präsidentin!

Gemäß § 100 Abs. 1 GOG-NR überreiche ich die Petition der Stadtgemeinde Mödling betreffend Resolution zum weltweiten Atomausstieg mit dem Ersuchen um geschäftsordnungsmäßige Behandlung.

Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Pirklhuber


Frau

Präsidentin des Nationalrates

Mag.a Barbara Prammer

Parlamentsdirektion

Dr. Karl Renner-Ring 3

1017 Wien


Mödling, am 24. Mai 2011
Seite 1/1

Bearbeiterin:

DI Dr. Ulla-Petra Freilinger, T: [+43] 2236/400 DW 75

Zahl:       VU/0015/2011

Betrifft:    Resolution zum weltweiten Atomausstieg

RESOLUTION

Der Gemeinderat der Stadtgemeinde Mödling hat in seiner Sitzung am 13. Mai 2011
beschlossen, die Petition der Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 zum weltweiten
Atomausstieg in Form einer Gemeinderesolution u.a. an das
Österreichische Parlament
weiter zu leiten.

Die Stadtgemeinde Mödling stimmt überein mit folgenden Forderungen:

1.   Sofortige Abschaltung aller Hochrisiko-Reaktoren in Europa

2.   Stopp für Langzeitverlängerung und Neubaupläne von AKW Mochovce

3.   Abschaltplan für alle anderen europäischen AKWs bis 2020

4.   Stopp der Milliarden-Subventionen an die Atomindustrie

5.   Nachhaltige Investitionen in erneuerbare Energien und Effizienz

Wir bedanken uns für Ihre Aufmerksamkeit und Unterstützung,


LAbg. Hans Stefan Hintner
B
ürgermeister

 


Petition zum weltweiten Atomausstieg

Eine Initiative der Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000

Mit Entsetzen und Trauer verfolgen wir die Katastrophe in Japan.
Unsere Gedanken und unser Mitgef
ühl sind bei den vielen Opfern
und ihren Familien.

Wir sind erschüttert, dass 25 Jahre nach Tschernobyl in Japan offenbar
ein Super-GAU passiert, mit unermessllchen Folgen für die Menschen in

Japan. Die Jahrhundertkatastrophe In Japan zeigt ganz klar: Atomkraft ist nicht sicher und wird es auch nie
sein. Es ist niemals auszuschließen, dass es durch Menschliches Versagen (wie vor 25 Jahren in
Tschernobyl), durch Sicherheitsmangel (wie bei den AKW an Österreichs Grenze) oder Naturkatastrophen
wie in Japan zu schweren Unfällen kommen kann, die unermessliches Leid für hunderttausende Menschen
bedeuten.

1978 konnten wir mit einer Volksabstimmung gemeinsam Zwentendorf verhindern. Jetzt wollen wir den
weltweiten Atomausstieg und beginnen hier und jetzt in Europa:

ABSCHALTEN! JETZT!

1.   Sofortige Abschaltung aller Hochrisiko-Reaktoren in Europa!

Dazu zählen:

        Siedewasserreaktoren vom Typ Fukushima (z.B. Isar 1 in der Nähe von
München/Deutschland)

        AKW in Erdbebengebieten (z.B. Krsko in Slowenien und Neckarwestheim in Baden-
Württemberg)

        AKW ohne Schutzhülle (Containment), z.B. die grenznahen AKW Mochovce,
Bohunice/Slowakei, Dukovany/Tschechien, Paks/Ungarn

        AKW, die älter als 30 Jahre sind (z.B. AKW Biblis A und B in Hessen/Deutschland) bzw.
deren Versorgungseinrichtungen (Strom, Kühlmittel, etc.) unzureichend gegen Ausfälle oder
Terroranschläge gesichert sind.

2.   Stopp für Laufzeitverlängerung und Neubaupläne von AKW!

Ganz wichtig für Österreich: Das AKW Mochovce in der Slowakei darf nicht ausgebaut werden. Es
gab keine EU-gesetzeskonforme Umweltverträglichkeitsprüfung. Deswegen muss die
Bundesregierung ein Vertragsverletzungsverfahren gegen die Slowakei einleiten.

3.    Abschaltplan für alle anderen europäischen AKWs bis 2020!
4.    Stopp der Milliarden-Subventionen an die Atomindustrie!

Der EURATOM-Vertrag muss zum Ausstiegsvertrag werden und darf nicht länger die Atomindustrie
finanzieren
.

5.    Nachhaltige Investitionen in erneuerbare Energien und Effizienz!

„Ökostrom statt Atomstrom": Energieversorger müssen Pläne vorlegen, wie sie aus
Atomstromimporten aussteigen. Energieeffizienzoffensive: Die österreichische Bundesregierung
muss eine Energieeffizienz-Milliarde bereitstellen.

Gemeinsam machen wir Druck - Unterstützung abgeben: www.atomausstieg.at


Was passiert konkret mit Ihrer Unterstützung, was sind die nächsten Schritte?

Ø  Wir übergeben die Unterschriften an die Staats- und Regierungschefs aller europäischen Staaten, die Atomkraftwerke betreiben sowie an die EU-Kommission.

Ø  Wir wollen, dass die BürgerInnen entscheiden: Ziel ist eine europäische Volksabstimmung über den
europäischen Atomausstieg.

Ø  Wir Informieren Sie laufend per Mail und auf www.atomausstieg.at über den Fortschritt der Initiative.

Ø  Weitere Details und Informationen auf www.atomausstieg.at