116/PET XXIV. GP

Eingebracht am 07.07.2011
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Petition

 

 

Dr. Susanne Winter

Abgeordnete zum Nationalrat____________________________________________

An die

Präsidentin des Nationalrates

Mag. Barbara Prammer

Parlament
1017 Wien

Wien, am 7.7.2011

Sehr geehrte Frau Präsidentin!

In der Anlage überreiche ich Ihnen gem. § 100 Abs. 1 GOG-NR die Petition der
Gemeinde Grünau im Almtal zum weltweiten Atomausstieg.

Mit der Bitte um geschäftsordnungsmäßige Behandlung dieser Petition verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen

 

Dr. Susanne Winter
Anlage


Resolution des Gemeinderates;
Petition zum weltweiten Atomausstieg;
Übersendung

An die                                                        An das

Bundesregierung                                         Österreichische Parlament

Ministerratsdienst                                    Parlamentsdirektion

Ballhausplatz 2                                             Dr. Karl-Renner-Ring 1-3

1010 Wien                                                1017 Wien

Sehr geehrte Damen und Herren!

Die Gemeinde Grünau im Almtal erlaubt sich mitzuteilen, dass der Gemeinderat in seiner
Sitzung am 28.06.2011 einstimmig die Petition der Umweltschutzorganisation GLOBAL
2000 zum weltweiten Atomausstieg in Form einer Gemeinderesolution beschlossen hat.

Die Gemeinderesolution zum weltweiten Atomausstieg wird an das Österreichische
Parlament und die Bundesregierung weitergeleitet. Die Bundespolitik wird damit
aufgerufen, sich f
ür einen europa- und weltweiten Atomausstieg einzusetzen.

In der Beilage wird die Resolution des Gemeinderates mit der Bitte um positive
Behandlung übersendet.

  Mit freundlichen Grüßen

 

Weidinger Alois
Bürgermeister

 

1 Beilage


Petition zum weltweiten Atomausstieg

Eine Initiative der Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000

Mit Entsetzen und Trauer verfolgen wir die Katastrophe in Japan.
Unsere Gedanken und unser Mitgef
ühl sind bei den vielen Opfern
und ihren Familien.

Wir sind erschüttert, dass 25 Jahre nach Tschernobyl in Japan offenbar

ein Super-GAU passiert, mit unermesslichen Folgen für die Menschen in

Japan. Die Jahrhundertkatastrophe in Japan zeigt ganz klar: Atomkraft ist nicht sicher und wird es auch nie

sein. Es ist niemals auszuschließen, dass es durch Menschliches Versagen (wie vor 25 Jahren in

Tschernobyl), durch Sicherheitsmängel (wie bei den AKW an Österreichs Grenze) oder Naturkatastrophen

wie in Japan zu schweren Unfällen kommen kann, die unermessliches Leid für hunderttausende Menschen

bedeuten.

1978 konnten wir mit einer Volksabstimmung gemeinsam Zwentendorf verhindern. Jetzt wollen wir den
weltweiten Atomausstieg und beginnen hier und jetzt in Europa:

ABSCHALTEN! JETZT!

1.  Sofortige Abschaltung aller Hochrisiko-Reaktoren in Europa!

Dazu zählen:

      Siedewasserreaktoren vom Typ Fukushima (z.B. Isar 1 in der Nähe von
München/Deutschland)

      AKW in Erdbebengebieten (z.B. Krsko in Slowenien und Neckarwestheim in Baden-
Württemberg)

      AKW ohne Schutzhülle (Containment), z.B. die grenznahen AKW Mochovce,
Bohunice/Slowakei, Dukovany/Tschechien, Paks/Ungarn

      AKW, die älter als 30 Jahre sind (z.B. AKW Biblis A und B in Hessen/Deutschland) bzw.
deren Versorgungseinrichtungen (Strom, Kühlmittel, etc.) unzureichend gegen Ausfälle oder
Terroranschläge gesichert sind.

2.  Stopp für Laufzeitverlängerung und Neubaupläne von AKW!

Ganz wichtig für Österreich: Das AKW Mochovce in der Slowakei darf nicht ausgebaut werden. Es
gab keine EU-gesetzeskonforme Umweltverträglichkeitsprüfung. Deswegen muss die
Bundesregierung ein Vertragsverletzungsverfahren gegen die Slowakei einleiten.

3.     Abschaltplan für alle anderen europäischen AKWs bis 2020!

4.     Stopp der Milliarden-Subventionen an die Atomindustrie!

Der EURATOM-Vertrag muss zum Ausstiegsvertrag werden und darf nicht länger die Atomindustrie
finanzieren.

5.  Nachhaltige Investitionen in erneuerbare Energien und Effizienz!

Ökostrom statt Atomstrom“: Energieversorger müssen Pläne vorlegen, wie sie aus
Atomstromimporten aussteigen. Energieeffizienzoffensive: Die österreichische Bundesregierung
muss eine Energieeffizienz-Milliarde bereitstellen.

Gemeinsam machen wir Druck - Unterstützung abgeben: www.atomausstieg.at

Was passiert konkret mit Ihrer Unterstützung, was sind die nächsten Schritte?

Ø  Wir übergeben die Unterschriften an die Staats- und Regierungschefs aller europäischen Staaten, die
Atomkraftwerke betreiben sowie an die EU-Kommission.

Ø  Wir wollen, dass die BürgerInnen entscheiden: Ziel ist eine europäische Volksabstimmung über den
europäischen Atomausstieg.

Ø  Wir informieren Sie laufend per Mail und auf www.atomausstieg.at über den Fortschritt der Initiative.

Ø  Weitere Details und Informationen auf www.atomausstieg.at