150/PET XXIV. GP

Eingebracht am 17.01.2012
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Petition

Frau

Präsidentin des Nationalrates

Maga Barbara Prammer

Im Hause

Wien, 11. Jänner 2012

Betreff: Petition betreffend Die Versorgung von SchmerzpatientInnen muss besser
werden“

Sehr geehrte Frau Präsidentin!

Gemäß § 100 Abs. 1 GOG-NR überreiche ich die Petition betreffend

Die Versorgung von SchmerzpatientInnen muss besser werden“ mit dem Ersuchen

um geschäftsordnungsmäßige Behandlung.

Mit freundlichen Grüßen
Kurt Grünewald


PETITION

betreffend

Die Versorgung von SchmerzpatientInnen muss besser werden!“

Dauerschmerzen, starker Leidensdruck und enorme Einbußen an Lebensqualität, so sieht
das Leben hunderttausender ÖsterreicherInnen aus. Sie leiden an Rückenschmerzen,
Kopfschmerzen, Rheuma oder an chronischen Nervenschmerzen. Insgesamt gibt es in
Österreich rund 1,7 Millionen von chronischen Schmerzen betroffene Menschen, das ist
jede(r) f
ünfte ÖsterreicherIn.

Besonders erschütternd dabei: Laut Patientenbefragungen sind mehr als die Hälfte der
SchmerzpatientInnen mit ihrer Schmerzbehandlung unzufrieden. Drei Viertel sind st
ändig auf
der Suche nach neuen Behandlungsmöglichkeiten. Und im Schnitt braucht es über 2 Jahre,
eine Diagnose zu stellen. Das zeigt klar, dass es in der Schmerzversorgung massiven
Verbesserungsbedarf gibt.

Chronische Schmerzen stellen aber auch volkswirtschaftlich betrachtet eine enorme
Belastung durch Krankenst
ände, Invalidität und Berufsunfähigkeit dar. Aktuelle Umfragen
zeigen, dass rund 33 Prozent aufgrund von chronischen Schmerzen berufsunf
ähig und 21
Prozent aufgrund von chronischen Schmerzen in Frühpension sind. Allein aufgrund
chronischer R
ückenschmerzen gibt es rund 4.400 Neupensionierungen pro Jahr.

Um unnötige Schmerzen zu vermeiden und vor allem um Chronifizierungen durch eine
fr
ühere Diagnose entgegenzusteuern brauchen die SchmerzpatientInnen in Österreich eine
umfassende Versorgung. Dazu gehören einerseits ein flächendeckendes Angebot an
Schmerzambulanzen (auch um die derzeit mehrw
öchigen Wartezeiten zu vermeiden) sowie
mehr ÄrztInnen mit Schmerzdiplom im niedergelassenen Bereich. Dies inklusive einer
verbesserten Zusammenarbeit dieser beiden Bereiche. Andrerseits braucht es f
ür
SchmerzpatientInnen die bestm
ögliche medikamentöse Versorgung, dazu gehören auch
neue, innovative Medikamente. Derzeit stehen in
Österreich nicht alle Präparate zur
Verf
ügung, die in Europa zur Behandlung chronischer Schmerzen zugelassen und auf
Kassenkosten verschreibbar sind.

Auf diese Situation haben erst vor kurzem 1400 Schmerz-ÄrztInnen in einer
Schmerzpetition 2011“, aufmerksam gemacht und zusätzliche innovative
Schmerztherapeutika gefordert. Auch die Medien haben dieses Thema immer wieder in ihre
Berichterstattung aufgenommen:
„Österreich hinkt bei Schmerzmedikamenten oft jahrelang
hinterher“, meinte Schmerzmediziner Prof. Burkhard Gustorff im Artikel Kassenpatienten
bekommen nicht die besten Schmerzmittel“, erschienen in den SN vom 27. Mai 2011.

Um SchmerzpatientInnen in Zukunft besser behandeln zu können, ist eine Änderung der
Rahmenbedingungen erforderlich.

Die zuständigen Minister für Gesundheit sowie für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz
werden daher ersucht sich dafür einzusetzen, dass es in Österreich ein flächendeckendes
Netz an Schmerzambulanzen und spezialisierten
Ärzten mit Schmerzdiplom im
niedergelassenen Bereich gibt, und weiters, dass zur Behandlung von starken Schmerzen

zugelassene Präparate in Österreich zur Verfügung stehen und auch in die Erstattung der
österreichischen Sozialversicherung aufgenommen werden.

Wien, 22. Dez. 2011


Help 4 you Company: Aktiv trotz Dauerschmerz

Der gemeinnützige Verein, der ausschließlich aus privaten Mitteln finanziert wird, bietet
neben der Gr
ünderin ein 20-köpfiges Betreuungsteam, das ausnahmslos ehrenamtlich
arbeitet.

Vor allem geht es darum, den erkrankten Menschen Orientierung zu geben und ihnen zu
helfen, mit dem Schmerz umgehen zu lernen. Auf diese Weise werden sie zu Experten f
ür
ihren eigenen K
örper und können so in guter Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärzten
zum Therapiefortschritt beitragen. Komplett heilbar ist weder Rheuma noch chronischer
Nervenschmerz. Moderne Behandlungsoptionen erlauben aber durchaus eine massive
Schmerzreduktion und damit eine deutlich verbesserte Lebensqualit
ät im Alltag auf lange
Sicht, erl
äutert Sabine Waste, selbst von chronischer Polyarthritis betroffene Gründerin der
help 4 you Company, ihre Motivation zur Schaffung des Vereins.

Mitgliedern stehen folgende Leistungen zur Verfügung:

        persönliche Beratung

        eine telefonischen Hotline

        zahlreiche Informationsveranstaltungen

        vielfältige Betreuungs- und Begleitdienste

        die Koordination von Arztterminen

        stark ermäßigter Eintritt bei Symposien und Kongressen

Der Verein bietet Österreichs Rheuma- und Nervenschmerz-Patienten umfassende
Information und Unterst
ützung zur Bewältigung des Alltags und zur Therapie ihrer Krankheit.

Wir arbeiten mit einem umfangreichen Team von über 100 hochqualifizierten Fachärzten
zusammen, vom Neurologen bis zum Internisten, vom Schmerzspezialisten bis zum
Ern
ährungsberater", so Waste. Sie will für ein wachsendes Bewusstsein der Gesellschaft für
die beiden h
äufig unterschätzten Krankheiten sorgen, damit Betroffene rascher zur richtigen
Diagnose und zu einer präziseren Therapie kommen und sich so unnötiges Leid ersparen.
Motto des Vereins:
Aktiv mit Rheuma" und Aktiv mit Nervenschmerz"

help 4 you Company - Hilfestellung für Mitmenschen

Adresse: 1050 Wien, Wiedner Haupststr. 118/6/31
Tel.: 0664/280 35 35
E-Mail: info@help4voucompany.at
Homepage: http://www.help4youcompany.at/