167/PET XXIV. GP

Eingebracht am 14.06.2012
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Petition

Abgeordnete/r zum Nationalrat

 

                                                                            Petra Bayr

                                                                                               Franz Glaser

                                                                                               Judith Schwentner

An Frau

Präsidentin des Nationalrates                                               Karl Renner Ring 3

Mag.a Barbara Prammer                                                       1017 Wien

Parlament

A-1017 Wien  

                                                                                              Wien, am 14.06.2012

Sehr geehrte Frau Präsidentin!

In der Anlage überreiche ich/ überreichen wir   Ihnen gem. §100 (1) GOG-NR die Petition betreffend     0,7% des BNE für EZA - " We want you to act ".

Mit der Bitte um geschäftsordnungsmäßige Behandlung dieser Petition verbleibe-ich/ verbleiben wir

mit freundlichen Grüßen

Petra Bayr       Judith Schwentner      Glaser Franz

Anlage


Petition betreffend 0,7% des BNE für EZA

"We want you to act!"

Bereits im Jahr 1970 verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen eine Resolution, welche eine gemeinsame finanzielle Verpflichtung der wirtschaftlich gut entwickelten Staaten, der so genannten Industrieländer, gegenüber den armen Staaten, den so genannten Entwicklungsländern, festschreibt: 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens (BNE) sollten für Entwicklungszusammenarbeit (EZA) aufgewendet werden. Mit diesen Mitteln soll vor allem die Armutsbekämpfung und die Beseitigung des Hungers vorangetrieben werden. Mit den acht Millennium-Entwicklungszielen (MDGs) wurden im Jahr 2000 klare Ziele und überprüfbare Indikatoren formuliert.

Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) bekennen sich ebenso zu dem Ziel 0,7 Prozent des BNE für EZA auszugeben. Die EU legte 2005 beim Rat der EntwicklungsministerInnen einen Stufenplan fest, der eine schrittweise Annäherung an die 0,7 Prozent im Jahr 2015 vorsieht. Als Etappenziel der EU-15 wurden 0,51 Prozent des BNE im Jahr 2010 festgeschrieben.

Österreich als Mitgliedstaat der Vereinten Nationen und der Europäischen Union hat sich mehrmals dem 0,7-Ziel verpflichtet. Weder die bisherigen Leistungen noch die aktuellen Ausgaben für EZA entsprechend diesen Versprechen. Laut jüngsten Daten hat Österreich im Jahr 2011 lediglich 0,27 Prozent des BNE für EZA ausgegeben. Damit nimmt Österreich vor Griechenland und Italien den drittletzten Platz im Kreis der EU-15 ein.

Die Klasse 7M1 des Bundesoberstufen Realgymnasiums Perg (Borg Perg) hat im Rahmen des EU-finanzierten Jugendprojekts Peer-Up! Jugend bildet Zukunft“ mehrere Aktionen durchgeführt, um die Bevölkerung auf den dringenden Handlungsbedarf bei der Umsetzung der MDGs und der Erreichung der 0,7 Prozent BNE für EZA aufmerksam zu machen. Unter dem Titel We want you to act“ hat die Klasse einen Film produziert, der Bundesregierung zum Handeln aufruft. Nachdruck verlieh die Klasse ihrem Aufruf durch die persönliche Übergabe des Films an Nationalratspräsidentin Barbara Prammer. Dass die Klasse 7M1 mit ihrem Anliegen, die versprochenen 0,7 Prozent des österreichischen BNE für EZA auszugeben nicht alleine ist, bewies sie auch durch die Übergabe von 2.000 Unterschriften mit dieser Forderung,.

In diesem Sinne fordern wir erneut die österreichische Bundesregierung auf, die eingegangene Verpflichtung, 0,7% des Bruttonationalprodukts (BNE) für Entwicklungszusammenarbeit aufzuwenden, zu erfüllen.