210/PET XXIV. GP

Eingebracht am 26.04.2013
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Petition

 

 

An Frau

Präsidentin des Nationalrates

Mag.a Barbara Prammer

Parlament

A-1017 Wien

 

Wien, am 25.04.2013

 

Sehr geehrte Frau Präsidentin!

In der Anlage überreiche ich/ überreichen wir Ihnen gem. §100 (1) GOG-NR die Petition betreffend Verbot von Neonicotinoiden, Herbiziden und Pestiziden in Österreich.

Seitens der Einbringerlnnen wird das Vorliegen einer Bundeskompetenz in folgender Hinsicht angenommen: BM für Gesundheit, BM für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, BM für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, BKA

Dieses Anliegen wurde bis zur Einbringung im Nationalrat von 7 BürgerInnen unterstützt.

Mit der Bitte um geschäftsordnungsmäßige Behandlung dieser Petition verbleibe ich/ verbleiben wir

 

mit freundlichen Grüßen

 

Gerhard Huber

 

Anlage


Wie der Unterausschuss des Landwirtschaftsausschusses (Pflanzenschutz - Pestizide) ergeben hat, werden in Österreich nach wie vor Herbizide sowie Pestizide wie Roundup, Clothianidin, Thiamethoxam, Neonicotinoide und vieles mehr täglich verwendet. Diese Pestizide werden nicht nur von Landwirten auf Feldern eingesetzt, sondern vielmehr auch für Schul- und Parkanlagen, Kinderspielplätzen, öffentliche Gartenanlagen, aber auch privat in Hausgärten verwendet. Sie wirken systematisch, das bedeutet, dieses Gift zirkuliert im Saftstrom der Pflanzen. Wie von vielen Experten in den Ausschusssitzungen bestätigt, sind die oben genannten Gifte mit chemischen Bomben aus der Waffenindustrie vergleichbar. Experten wie Prof. Dr. Hoppichler, Professor Pechlaner, oder DI Zukale bestätigen eindeutig und unmissverständlich, dass diese Gifte auf das Nervensystem des Menschen Einfluss nehmen, Zellen des menschlichen und tierischen Organismus schädigen und sogar töten.

Nun wissen wir auch, wie ebenfalls von Prof. Dr. Hoppichler bestätigt, dass das vom Konzern Monsanto in Umlauf gebrachte Pestizid Roundup für die Unfruchtbarkeit von Männern verantwortlich ist, wie durch diverse wissenschaftliche Arbeiten und Tests eindeutig nachgewiesen werden konnte. Des Weiteren konnte auf Grund der heutigen technisch-wissenschaftlich möglichen Messtechniken nachgewiesen werden, dass diese Gifte sogar in sogenanntem BIO Brot vorhanden sind.

Es ist inakzeptabel, dass die politisch Verantwortlichen im österreichischen Parlament eindeutige Expertisen von international anerkannten Fachleuten missachten - ja sogar von den Verantwortlichen Politikern „schön argumentiert" werden, um die Interessen von Konzernen zu vertreten, aber zum Schaden von Mensch und Tier. Im Wissen, dass diese Giftstoffe bei einer nur einmaligen Anwendung 20 Jahre im Boden nachweisbar sind, im Wissen, dass Giftstoffe wie Roundup, Neonicotinoide und andere direkt auf die Zellen und das Nervensystem wirken, ist es unverantwortlich, dass die Politik hier nicht reagiert!

Die Unterzeichner und Unterzeichnerinnen dieser Petition fordern sowohl Gesundheitsminister Stöger als auch Umweltminister Berlakovich sowie Bundeskanzler Faymann auf, sich dafür einzusetzen, dass diese Herbizide bzw. Pestizide (Roundup, Neonicotinoide) sofort vom Markt genommen werden! Österreich steht mit dieser Forderung auch nicht alleine da, weltweit kämpfen bereits zwei Millionen Menschen gegen Monsanto (siehe http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/04/19/zwei-millionen- menschen-kaempfen-gegen-monsanto/).

 

 

Gerhard Huber